EU-Kommission

Deal zwischen Novartis und GSK nur unter Auflagen

Die Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline dürfen ihre Pläne, ein Joint-Venture für rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte zu gründen, nur unter Auflagen umsetzen. Das hat die EU-Kommission entschieden.

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BRÜSSEL. Die Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline (GSK) dürfen ihren Mega-Deal nach einer Entscheidung der EU-Kommission nur unter Auflagen umsetzen.

Novartis muss seine Rechte an zwei Krebsmitteln verkaufen, teilten die obersten Wettbewerbshüter Europas mit.

Beide Konzerne müssen zudem Vermögenswerte im Bereich Impfstoffe und Gesundheitsprodukte verkaufen, um das geplante Joint-Venture für rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte gründen zu dürfen.

Brüssel pochte auf diese Auflage, um zu verhindern, dass sich die Produkte für Verbraucher verteuern.

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat seine Onkologiesparte in einem Ringtausch für 16 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) an den Schweizer Konkurrenten Novartis abgegeben.

Der Konzern übernahm dafür das Impfstoffgeschäft der Schweizer ohne Grippemittel für 7,1 Milliarden Dollar. Außerdem gründen Novartis und GSK ein Joint Venture für das künftig gemeinsame Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten.

Dies soll eine weltweit führende Firma für Gesundheitsprodukte sein, die von GSK kontrolliert wird.

Novartis will sich in Zukunft auf Augenheilkunde, das Pharmageschäft - hier vor allem die Krebsmedikamente - und auf Nachahmerprodukte konzentrieren.

Bis Mitte 2015 soll der Deal in trockenen Tüchern sein. Insgesamt sind weltweit rund 15.000 von 135.000 Mitarbeitern von den Plänen betroffen. In der Pharmabranche gibt es in jüngster Zeit weltweit milliardenschwere Transaktionen.

Viele Konzerne suchen wegen auslaufender Patente und sinkender Gewinnmargen nach neuen Geschäftsfeldern oder Partnern. (dpa)

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