Kommentar

Der Druck muss steigen

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Hat ein Arbeitnehmer im Betrieb oder auf dem Arbeitsweg einen Unfall, ist die Versicherungslage eindeutig: Der Unfallversicherer muss einspringen.

Ganz anders sieht es bei den Berufskrankheiten aus: Hier muss erst einmal nachgewiesen werden, dass eine Erkrankung tatsächlich durch die berufliche Tätigkeit ausgelöst wurde. Eine Tatsache, die es den Unfallversicherern und Berufsgenossenschaften ermöglicht, sich aus Leistungsansprüchen herauszuwinden.

Und anscheinend versuchen sie hier auch aktiv, Kosten von sich fernzuhalten.

Kaum anders lässt sich die große Diskrepanz zwischen Verdachtsfällen auf Berufskrankheit und tatsächlich anerkannten Fällen erklären. Wenn gerade einmal ein Fünftel der Verdachtsfälle auch zur Versicherungsleistung führt, ist das erschreckend.

Umso wichtiger ist es, dass gerade Ärzte hier weiter Druck auf die Versicherer ausüben. Sonst gehen die Behandlungs- und Folgekosten zulasten der Krankenversicherer. Anstatt - wie es sich gehört - zulasten der von den Unternehmern finanzierten Unfallversicherung. Immerhin: Aufmerksamer in Sachen Berufskrankheiten sind Ärzte geworden, denn nicht umsonst hat die Zahl der Meldungen zugelegt.

Lesen Sie dazu auch: Mehr Verdachtsfälle auf Berufskrankheiten

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Beschäftigte arbeiten 2026 2,4 Arbeitstage mehr

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kognitive Funktionen bei Gewichtsabnahme

Adipositas: Gewichtsverlust könnte das Gehirn verjüngen

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“