Umfrage

Deutsche würden ihrer Klinik Erste Hilfe leisten

Knappe Klinik-Kassen, drohende Schließungen: Viele Bürger würden lieber selbst Geld beisteuern, als "ihre" Klinik vor Ort bankrottgehen zu lassen.

Veröffentlicht:
Damit es für ihre bankrotte Klinik vor Ort weiter geht, würden viele Bürger Geld beisteuern.

Damit es für ihre bankrotte Klinik vor Ort weiter geht, würden viele Bürger Geld beisteuern.

© VRD / stock.adobe.com

FRANKFURT AM MAIN. Viele Deutsche wären bereit, selbst für "ihre" Klinik vor Ort in die Bresche zu springen: 25 Prozent der Bürger können sich vorstellen, eine Sonderabgabe zu zahlen, um ihr lokales Krankenhaus vor der Schließung zu retten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1000 Bundesbürgern. Die große Loyalität geht für einige Umfrageteilnehmer noch weiter. Demnach würden 18 Prozent unter denen, die bereit sind zu zahlen, sogar bis zu einem Zehntel ihres monatlichen Nettoeinkommens investieren.

Die Solidarität der Bürger fußt unter anderem auf dem Vertrauen in die medizinische Versorgungsqualität der Häuser vor Ort. Dieses ist bei den Umfrageteilnehmern vergleichsweise hoch: 73 Prozent der Bürger vertrauen "ihrer" Klinik, und 63 Prozent sind davon überzeugt, dass dort das Patientenwohl vor wirtschaftlichen Belangen steht. Den Studienautoren zufolge sollten sich die Kliniken allerdings nicht allzu sehr auf diesen Lorbeeren ausruhen. Denn: Auf der anderen Seite sind die Befragten auch bereit weite Wege in Kauf zu nehmen, um ein Haus mit guter Versorgungsqualität aufzusuchen.

41 Prozent wären laut Studie bereit, für ihr Wunsch-Krankenhaus 50 Kilometer und mehr zu fahren – davon würden 23 Prozent bis zu 100 Kilometer zurücklegen, neun Prozent sogar bis zu 200 Kilometer. Am ehesten würden die Bürger für Universitätskliniken weite Wege in Kauf nehmen, denn diese genießen mit 64 Prozent Zustimmung das höchste Vertrauen in die medizinische Versorgungsqualität, heißt es. (mh)

Die Studie zum Download unter: www.pwc.de/Lokale-Klinik-beliebt

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

DGIM-Kongress 2025

Gesund im Beruf? Warum das Pflege und Ärzten zunehmend schwerfällt

Kommentar zur Diskussion um die GOÄ-Novelle

Vorsicht vor dem GOÄ-GAU!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung