Angststörungen

Digitales Therapieangebot per VR-Brille für zu Hause

Die Techniker Krankenkasse bietet ab sofort eine digitale Therapie zur Behandlung von Angststörungen an.

Veröffentlicht:

Hamburg. Eine Therapie für Patienten mit Angststörungen per Virtual Reality-Brille und App: Diese Möglichkeit der Fernbehandlung bietet die Techniker Krankenkasse (TK) jetzt 200 Teilnehmern eines Projektes an. Projektpartner der TK ist das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), das jeden Teilnehmer im Rahmen einer psychotherapeutischen Diagnostik untersucht.

Konfrontation mit Angstszenarien

Die Teilnehmer erhalten eine VR-Brille und einen App-Zugang. Sie können dann entscheiden, wann und wo sie ihre Schulungsmodule und Übungen absolvieren. In der leitliniengerechten Therapie werden die Patienten mit angstauslösenden Situationen konfrontiert, etwa mit großen Menschenansammlungen.

Insgesamt stehen acht Stunden Schulungsmaterial und fast vier Stunden VR-Bildmaterial für sieben Angstszenarien zur Verfügung. Die Patienten werden von einem Psychotherapeuten des UKSH telefonisch oder per Video begleitet. Die Therapie erstreckt sich laut TK über einen Zeitraum von vier Wochen.

Im Behandlungsverlauf erhebt die App über einen Fragenkatalog regelmäßig die psychische Situation der Teilnehmer. Verschlechtert sich der Zustand, können die Teilnehmer per Notfallnummer Hilfe anfordern.

Chance für Patienten in strukturschwachen Regionen

TK-Bundesvorstand Dr. Jens Bass hält diese Art der Fernbehandlung insbesondere für Patienten aus Regionen mit wenigen spezialisierten Therapeuten und langen Anfahrtswegen für eine „sehr attraktive Therapieoption“.

Entwickelt wurde die Therapie von der Hamburger Firma Sympatient. Interessierte TK-Versicherte können unter der 040/30924713 einen Termin vereinbaren. (di)

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