E-Card: Per Knopfdruck die Kartendaten ändern

NEU-ISENBURG (reh). Auch ohne Online-Phase lassen sich die Versichertendaten auf der E-Card bereits per Knopfdruck korrigieren.

Veröffentlicht:
Versicherte können sich mit ihrer eGK und einem EDV-System über den Web-Browser in die Anwendungssoftware einloggen und ihre Daten abgleichen.

Versicherte können sich mit ihrer eGK und einem EDV-System über den Web-Browser in die Anwendungssoftware einloggen und ihre Daten abgleichen.

© [M] sth

Mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) sollte Patienten eigentlich die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Versichertenstammdaten und diverse andere Gesundheitsdaten einsehen zu können.

Zwar ist dieses Projekt ebenso wie die Online-Phase der eGK etwas nach hinten verschoben worden. Anbieter, die den Patienten, Praxen und Kassen bereits jetzt funktionsfähige EDV-Systeme hierfür bieten, gibt es aber bereits, wie die Computermesse CeBIT in Hannover zeigte.

Eine solche Lösung im Gepäck hatte die Concat AG. Das System des E-Health-Anbieters besteht aus zwei Komponenten: einem System für die Krankenkassen und einem Wartezimmer-Kiosk.

Kartenabgleich zuhause möglich

Macht die Kasse eines Patienten mit und nutzt die Anwendungsplattform, über die sie schon heute in jeder Geschäftsstelle die Funktionsfähigkeit der eGK prüfen kann, hat das auch für Versicherte Vorteile.

Die können sich nämlich zu Hause über Web-Browser und mit Gesundheitskarte in die Anwendungssoftware einloggen und ihre Versicherungsgrunddaten einsehen.

Michael Brockt von Concat zeigte auf der Messe, wie es funktioniert: Ist der Versicherte auf der Plattform eingeloggt, kann er mit einem gängigen USB-Kartenterminal die Daten seiner eGK aufrufen. Erkennt er einen Fehler in den Daten, korrigiert er diesen, und die neuen Daten werden im System gespeichert.

Neue Daten per Knopfdruck auf die Gesundheitskarte

Allerdings noch nicht auf der Gesundheitskarte, wie Brockt erklärte. Denn noch läuft der Online-Abgleich der Versichertenstammdaten (VSD) ja nicht. Der Versicherte druckt sich den geänderten Datensatz daher aus und geht damit und mit seiner eGK in die Geschäftsstelle der Kasse.

Dort wird die eGK eingelesen und einfach per Knopfdruck ein "Update" durchgeführt. Damit werden die neuen Daten auf der Gesundheitskarte gespeichert.

Auch auf dem Wartezimmer-Kiosk können sich Versicherte ihre Daten anzeigen lassen. Der Vorteil des Kiosks liegt laut Brockt aber an anderer Stelle: Der Kiosk könne bereits mit dem Konnektor ausgeliefert werden, dadurch könne beim späteren Online-Betrieb der eGK die Praxis-EDV weiterhin offline laufen.

Denn die Daten der eGK ließen sich in einem gesicherten System-Container ablegen, für den nur die Praxis-EDV eine Leseberechtigung habe, um die Daten dann in die Patientenakten zu übernehmen.

Der Versichertenstammdatenabgleich mit der Kasse laufe dadurch getrennt von der Praxis-EDV nur über den Konnektor ab. Und an diesen ließen sich auch weitere Lesegeräte koppeln. Kostenmäßig soll der Kiosk - allerdings ohne Konnektor, aber mit Touchscreen und versiegeltem Kartenleser - unter 4000 Euro kosten.

Ihr Newsletter zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Dr. Uwe Wolfgang Popert 18.03.201211:48 Uhr

Arbeitsbeschaffung

Aus dem Text geht leider nicht hervor, was anstelle dieser sicherlich (für die Politik) wichtigen*, aber leider sehr zeitraubenden neuen bürokratischen Tätigkeit in den ausgelasteten Praxen entfallen soll.
Weniger Behandlung von akut Kranken?
Weniger Behandlung von chronisch Kranken?
Weniger Prävention?

Für die Praxis ist die eCard völlig nutzlos - und einfach nur teuer.
Jeder Papierausweis ist billiger, informativer und praktikabler.

Sonderberichte zum Thema
Dr. Tino Großmann, Senior Vice President Connectivity bei der CompuGroup Medical

© CGM

„ÄrzteTag extra“-Podcast

„Die eAU wird der entscheidende Meilenstein sein“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: CompuGroup Medical
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Arzt untersuch das Knie eines Patienten

© gilaxia / Getty Images / iStock

Interview mit Leitlinien-Koordinator

Gonarthrose-Therapie: „Nur wenige Maßnahmen wirken“

Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten