Der konkrete Fall

E-Fahrräder richtig versichern

Der E-Bike-Hype hat durch Corona an Fahrt gewonnen. Je nach Rad und Wert lohnen spezielle Policen.

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Kommen immer mehr in Mode: Wer ein besonders teures Pedelec-Modell fährt, für den kann sich eine separate Fahrradversicherung lohnen.

Kommen immer mehr in Mode: Wer ein besonders teures Pedelec-Modell fährt, für den kann sich eine separate Fahrradversicherung lohnen.

© Leon Cycle/obs

Frage: Ich habe mir für das Frühjahr ein teures E-Bike gekauft. Wie versichere ich es am besten?

Antwort: Vorab ist es wichtig zu wissen, um welche Art E-Fahrrad es sich handelt. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen E-Bikes und Pedelecs. Bei Pedelecs schaltet die Unterstützung des Elektroantriebs bei 25 Stundenkilometern ab, bei E-Bikes ist es möglich, auf bis zu 45 Stundenkilometer zu beschleunigen.

Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft sind Pedelecs von der Hausratversicherung gedeckt, wenn sie in einem abgeschlossenen Raum abgestellt wurden. Das kann ein Keller oder eine Garage sein. Da Fahrräder aber auch oft unterwegs gestohlen werden, ist es sinnvoll, sie über eine spezielle Klausel in den Hausratvertrag einzuschließen. „War das Fahrrad durch ein verkehrsübliches Schloss gesichert und wird es geklaut, ist der Schaden versichert“, so der Verband. Die Hausratversicherung zahle daraufhin den Neuwert, also den Betrag, den es kosten würde, sich das Fahrrad aktuell neu zu kaufen. Ein Speichenschloss zur Sicherung reicht nicht aus.

Wer ein besonders teures Modell fährt, für den kann sich eine separate Fahrradversicherung lohnen, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Der Versicherungsschutz erstreckt sich dann je nach Anbieter nicht nur auf Diebstahl, sondern beinhaltet auch die Reparaturkostenübernahme und Leistungen bei Unfall“, so die Verbraucherschützer.

Wer das schnellere E-Bike fährt, braucht eine Haftpflichtversicherung. Wie auch für Mofas und Mopeds ist für diese Fahrräder gesetzlich eine Kfz-Haftpflichtversicherung vorgeschrieben. Das entsprechende Versicherungskennzeichen erhalten Besitzer beim Kfz-Versicherer. Fahrer sind auch verpflichtet, einen Helm zu tragen, da die E-Bikes beachtliche Geschwindigkeiten erreichen können. Wer sein teures E-Bike gegen Diebstahl absichern will, schließt dafür eine Teil-Kaskoversicherung ab.

Die Polizei rät außerdem, auch bei kurzem Abstellen des Fahrrads den Akku mitzunehmen und die individuelle Nummer des Akkus zu notieren. Inzwischen gibt es Diebe, die sich auf das Stehlen der Akkus spezialisiert haben. Dazu kommt: Ein Pedelec ohne Akku ist für Diebe weniger attraktiv. (acg)

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