Telemedizin

E-Rezept läuft nur mit App der gematik

Das BMG hat nun klargestellt, dass das elektronische Rezept ausschließlich mit der gematik-Lösung genutzt werden kann. Kritiker sprechen von einer Monopolstellung.

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Einblick in die gematik-App: Dass nur diese für E-Rezepte funktionieren soll, schmeckt nicht jedem.

Einblick in die gematik-App: Dass nur diese für E-Rezepte funktionieren soll, schmeckt nicht jedem.

© gematik

Berlin. Versicherte sollen das E-Rezept künftig nur über die App der gematik nutzen können. Das geht aus einem Artikel des „Handelsblatts“ von Donnerstag hervor. Demnach hat Gottfried Ludewig, Abteilungsleiter Digitalisierung im BMG, auf einer Veranstaltung in Berlin konkurrierenden Angeboten eine Absage erteilt. Das BMG arbeite derzeit an der Rechtsverordnung für die Schnittstelle, heißt es.

Kritiker sprechen von einer Monopolstellung der gematik, Apotheken und Krankenkassen hoffen, dennoch ebenfalls ein Tool zur Einlösung des Rezepts bereitstellen zu können. Ob es rechtliche Schritte geben wird, ist noch unklar. Walter Hess, Chef der Versandapotheke Doc Morris, sagte gegenüber der „Ärzte Zeitung“: „In Kürze erwarten wir den Entwurf der Schnittstellen-Verordnung aus dem BMG. Ich bin sicher, dass es neben der gematik-App weitere Angebote geben wird. Der Gesetzgeber wird den Wunsch der Kunden auf flexible Lösungen berücksichtigen. Es kann nicht alles durch einen staatlichen Trichter gehen.“

Zusatzangebote wie Hinweise zu Wechselwirkungen soll es in der gematik-App nicht geben, so Ludewig laut „Handelsblatt“. Man wolle dazu in keinen Wettbewerb eintreten. Das E-Rezept war am 1. Juli in der Testregion Berlin-Brandenburg als Simulation an den Start gegangen und soll spätestens ab 2022 verpflichtend sein. (kaha)

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