EBM 2008 beschert Hausärzten einen kräftigen Punktezuwachs

NEU-ISENBURG (juk). Ein erster vorsichtiger Trend zeigt: Hausärzte rechnen mit dem EBM 2008 bis zu 19 Prozent mehr Punkte ab als mit dem EBM 2000plus.

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Der Trend beim EBM 2008 wird sichtbar: Der Leistungsbedarf bei Hausärzten steigt.

Der Trend beim EBM 2008 wird sichtbar: Der Leistungsbedarf bei Hausärzten steigt.

© Foto: Imago

Das zeigen die Ergebnisse der ersten Frühinformationen, die für eine Begleitstudie zum neuen EBM aus den KVen Nordrhein und Brandenburg zugeliefert wurden. Diese Daten sind jedoch nicht repräsentativ. Bis zum August werden weitere Daten analysiert. Erst dann, heißt es in der KBV, werden valide Aussagen zu den Auswirkungen des EBM 2008 auf das tatsächliche Leistungs- und Abrechnungsgeschehen vorliegen.

Die Frühinformationen zeigen, dass im ersten Quartal 2008 in allen 14 betrachteten Arztgruppen im Durchschnitt mehr Punkte je Praxis abgerechnet wurden als im ersten Quartal 2007. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die Allgemeinmediziner mit einem Plus von 19,2 Prozent.

Hausärztliche Internisten hatten nach dem ersten Trend einen Zuwachs von 14,2 Prozent. Damit bestätigen sich weitgehend Simulationsrechnungen der KBV, mit denen ein Punktzuwachs von etwa 20 Prozent bei Hausärzten und bei Fachärzten um die zehn Prozent prognostiziert wurde.

Die Steigerungen sind unter anderem dadurch bedingt, dass die Bewertung der EBM-2008-Leistungen angehoben wurde. Nach den ersten Ergebnissen wurde aber auch der Morbiditätszuschlag häufiger abgerechnet als früher die Chronikerziffer. In Rheinland-Pfalz etwa, so ist zu hören, wurde der Morbiditäts-Zuschlag in 48 Prozent der Fälle zugesetzt.

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Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Hausärzte trauen sich mit dem EBM 2008 mehr als zuvor an die Chronikerziffer ran

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