EU-Kommission bleibt bei E-Health auf Kurs

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BARCELONA (gvg). Auch unter der neuen EU-Kommission wird die Förderung und Umsetzung von E-Health-Projekten eine hohe Priorität haben. Bei der jährlichen E-Health-Konferenz der EU wurde unter anderem ein neues Telemedizinprojekt angekündigt.

Das Projekt mit dem Namen Renewing Health bringt neun europäische Regionen zusammen, in denen insgesamt rund 8000 Menschen mit chronischen Erkrankungen per Telemonitoring überwacht werden sollen. Von deutscher Seite ist das Pflegewerk Berlin beteiligt. Die Konsortialführung liegt bei der Region Venedig.

Wie Giancarlo Ruscitti, IT-Experte in der Gesundheitsregion Venedig, erläuterte, sollen mit diesem internationalen Kraftakt Daten zur Effektivität und Kosteneffizienz von Telemedizin bei chronischen Erkrankungen geliefert werden. Das Budget des Projekts liegt bei 14 Millionen Euro.

Handfeste Zwischenergebnisse lieferte in Barcelona ein anderes EU-Projekt, das vor zwei Jahren gestartete epSOS-Projekt, an dem zwölf Nationen beteiligt sind, darunter Deutschland. Ziel ist die Entwicklung von Standards für E-Rezepte und für einen medizinischen Basisdatensatz. Gedacht ist dabei vor allem an Patienten, die grenzüberschreitend versorgt werden. Die Standards dürften aber auch für die innerdeutsche E-Health-Landschaft relevant werden.

Laut Projektkoordinator Fredrick Linden, Schweden, sind die technischen Spezifikationen für beide Anwendungen fertig, sodass die Pilotprojekte Anfang 2011 starten können. Die derzeitige Förderung in Höhe von 100 Millionen Euro jährlich werde künftig noch ausgebaut, so ein Mitglied der Kommission.

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