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Entwarnung für die Telemedizin

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

An der Telemedizin wird kein Weg vorbeiführen, um die Versorgung in ländlichen Regionen langfristig sicherzustellen, erwarten viele Experten. Auch in städtischen Regionen kann die Fernüberwachung zur besseren Versorgung von Risikopatienten beitragen.

Dennoch sehen viele Hausärzte die Telemedizintrends mit Skepsis. Sie fürchten, dass die neue Technik sich negativ auf das Arzt-Patienten-Verhältnis und auf ihre Behandlungsstrategien auswirken könnte oder dass sie sogar Patienten an die Telemediziner verlieren.

Eine neue Studie legt nah, dass diese Sorgen unbegründet sind. Nach einer Untersuchung des Instituts Arbeit und Technik wird die technisch basierte Fernbetreuung sowohl von den Patienten als auch von ihren Ärzten als Ergänzung der bisherigen Behandlung empfunden, nicht als Ersatz.

Es wäre sinnvoll, die Studie in einem nächsten Schritt auf eine breitere Basis zu stellen, vor allem was die teilnehmenden Ärzte betrifft. Wenn sich die positiven Ergebnisse verstetigen, könnte das zu einer höheren Akzeptanz der Telemedizin bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten führen.

Sie ist unerlässlich, damit auf Dauer viele Patienten vom Potenzial der neuen Techniken profitieren können.

Lesen Sie dazu auch: Trotz Telemedizin: Hausarzt bleibt die Nummer Eins

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