Anlagen-Kolumne

Erfolgsgeheimnis eines Multimilliardärs

Warren Buffet ist einer der reichsten Männer der Welt. Sein Anlagerezept: Aktien von Unternehmen mit evidenten Geschäftsmodellen.

Von Richard Haimann Veröffentlicht:

Starinvestor, Unternehmer, Philanthrop – Warren Buffett, 90 Jahre jung, wäre heute der reichste Mensch der Welt, wenn er nicht erhebliche Teile des von ihm an der Börse erwirtschafteten Gewinns für gute Zwecke gespendet hätte. Gerade erst hat er der „Bill und Melinda Gates“-Stiftung weitere 4,1 Milliarden Dollar in Aktien seiner Investment-Holding Berkshire Hathaway zukommen lassen. Insgesamt 54,8 Milliarden US-Dollar hat Buffett in den vergangenen beiden Jahrzehnten gestiftet.

Dennoch verfügt der fernab von der New Yorker Wall Street aus Omaha in Nebraska agierende Investor nach Berechnungen des Wirtschaftsmagazins Forbes immer noch über rund 100 Milliarden Dollar Vermögen, umgerechnet 83,9 Milliarden Euro – und ist damit der siebtreichste Mensch auf dem Planeten.

Was für viele Anleger erstaunlich anmuten mag: Buffett hat nie auf Aktien von Technologiefirmen gesetzt oder mit Optionen spekuliert. Der Multimilliardär erwirbt bis heute nur Papiere solcher Unternehmen, die einfache, klar nachvollziehbare Geschäftsmodelle verfolgen: Aktien von Chemiekonzernen, Eisenbahngesellschaften, Erzeuger von Produkten des täglichen Bedarfs sowie Versicherungen.

„Value Investing“

„Value Investing“, nennt Buffett seine Strategie. Frei übersetzt: Die Anlage in werthaltige Aktien. Die Kurse dieser Unternehmen sind zwar nie so stark in die Höhe geschnellt, wie die mancher Hightech-Firmen, die zuweilen wie ein Meteor am Börsenhimmel aufleuchten, oftmals aber auch schnell wieder verglühen. Stattdessen sind die Kurse der Aktien, auf die der Starinvestor setzt, langsam, aber stetig immer weiter nach oben geklettert. Und: Sie werfen kontinuierlich Jahr für Jahr Dividenden ab, die Buffett sofort wieder in diese Werte reinvestiert hat. Wie ertragreich diese Strategie langfristig ist, zeigt der Anlageerfolg des Multimilliardärs.

Dass einfache Geschäftsmodelle einträglich sind, hat Buffett bereits als Kind gelernt. Sein erstes Geld verdiente er im Alter von sieben Jahren mit Six-Packs von Coca-Cola-Dosen, die er im Supermarkt für 25 Cent kaufte. Damit zog er von Tür zu Tür, um jede Dose einzeln für zehn Cent an die Nachbarn zu veräußern – was ihm einen Reingewinn von 35 Cent pro Sechserpack eingebracht hat.

Richard Haimann ist freier Wirtschaftsjournalist in Hamburg. Er schreibt über Finanzthemen für in- und ausländische Publikationen.

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