Schleswig-Holstein

Extra-Geld für Klinik geht an Vertragsärzte

Veröffentlicht:

BRUNSBÜTTEL. In Brunsbüttel werden die Sektorenschranken hochgekurbelt: Krankenhaus, Kassen und niedergelassene Ärzte arbeiten gemeinsam an einem übergreifenden Modell. Erstmals sollen dafür Mittel, die bislang im stationären Sektor eingesetzt werden, in den ambulanten Bereich fließen.

Die Beteiligten haben sich zunächst darauf geeinigt, den aktuellen Streit um den Sicherstellungszuschlag für das Westküstenklinikum (WKK) Brunsbüttel einzufrieren. Die rund 1,5 Millionen Euro, die die Kassen hierfür veranschlagen müssen, könnten im Gegenzug in den Ausbau der ambulanten Versorgung fließen.

Das WKK und die Kassen haben sich zum Ziel gesetzt, bis April 2014 mit dem Kieler Gesundheitsministerium, KV, Ärztegenossenschaft Nord und dem regionalen Praxisnetz eine Lösung zu finden, die zu einem Verzicht der Klinik auf den Sicherstellungszuschlag führt.

Gelingt dies nicht, wird voraussichtlich weiter vor Gericht über den bundesweit bislang einzigen Sicherstellungszuschlag für ein Krankenhaus auf dem Festland gestritten.

Langfristig haben die Beteiligten das Ziel, innerhalb von zehn Jahren in der Region das geltende Versorgungssystem durch ein Modell zu ersetzen, das die Brüche zwischen den Sektoren aufhebt. Der Klinikträger - der Landkreis Dithmarschen - würde im Gegenzug Kapazitäten abbauen und in einigen Bereichen nur noch eine Notfallversorgung aufrechterhalten. (di)

Mehr zum Thema

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken