Arzneien für Ältere

FORTA-Liste aktualisiert

Eine Positiv-Negativ-Liste zu nutzen führt zu einer erheblichen Verbesserung der Pharmakotherapie bei älteren Patienten.

Veröffentlicht:

MANNHEIM. Die FORTA-Liste (Fit fOR The Aged), die erste umfassende Positiv-Negativ-Bewertung von Arzneimitteln zur Behandlung älterer Patienten, ist jetzt zum ersten Mal aktualisiert und neu veröffentlicht worden.

Die an der Universitätsmedizin Mannheim entwickelte Liste führt nicht nur Arzneimittel auf, die für ältere Patienten untauglich sind, sondern benennt auch die nachweislich nützlichen Arzneimittel.

Eine aktuell in der Fachzeitschrift "Age and Ageing" (Oxford University Press 2016, online 18. Januar) veröffentlichte Studie habe ergeben, dass die Nutzung von FORTA zu einer erheblichen Verbesserung der Pharmakotherapie bei älteren Patienten führen kann, teilt die Universitätsmedizin Mannheim mit.

Ältere Menschen, deren Medikation mit FORTA evaluiert und angepasst wurde, hätten insgesamt deutlich weniger Arzneimittelnebenwirkungen erlitten und sich in besserem klinischen Gesamtzustand befunden.

Der Einsatz von für ältere Menschen ungeeigneten Medikamenten sei bei dem beobachteten Kollektiv deutlich reduziert gewesen und gleichzeitig sei das Fehlen von nützlichen Arzneimitteln korrigiert worden.

In der FORTA-Liste wurden 273 Substanzen beziehungsweise Substanzklassen für 29 Indikationsbereiche, die älteren Patienten besonders häufig verordnet werden, in Stufen von A bis D eingeordnet, erinnert die Universitätsmedizin Mannheim.

Dabei sei der aktuelle Forschungsstand zur Eignung für ältere Patienten ebenso berücksichtigt worden wie Nutzen-Risiko-Gesichtspunkte.

Das FORTA-Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. (eb)

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