Deutscher Zukunftspreis

Forscherteam mit MRT-Gerät nominiert

Ein neuentwickeltes Hochleistungs-MRT soll auch im klinischen Betrieb einsetzbar sein.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Ein neuer Ultra-Hochfeld-Magnetresonanztomograf zur besseren medizinischen Diagnostik ist eine von drei Entwicklungen, die für den mit 250.000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis nominiert sind.

Das für die klinische Nutzung geeignete Gerät soll mit einer Feldstärke von sieben Tesla extrem präzise Bilder liefern. Damit lassen sich etwa im Gehirn Strukturen erkennen, die sonst beispielsweise erst bei einer Öffnung des Schädels zu sehen sind.

„Damit kann die Diagnose zuverlässiger und früher gestellt werden, sagte Teamsprecherin Christina Triantafyllou. Feine krankhafte Veränderungen bei Demenz, Epilepsie und Multipler Sklerose seien so frühzeitig feststellbar. Bisher kommen Geräte im Klinikalltag auf eineinhalb oder maximal auf drei Tesla.

Leistungsfähiger und leichter

Hochleistungsgeräte waren lange Zeit sehr schwer und kamen nur für die Grundlagenforschung zum Einsatz. Mit einer veränderten Anordnung der Magnete bekam das Forscherteam das System leistungsfähiger und leichter - und damit besser in Klinikstrukturen integrierbar. Das Gerät wiege nun 17 anstatt 40 Tonnen.

Entwickelt wurde das MRT-Gerät von Forschern des Universitätsklinikums Erlangen, der Siemens Healthineers AG und des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Für den Deutschen Zukunftspreis ist auch die Entwicklung eines chemischen Recycling-Verfahrens zur Nutzung von CO2 als Rohstoff nominiert.

Außerdem eine softwarebasierte Methode des Prozessmanagements, die Abläufe in Unternehmen auf Basis digitaler Spuren überprüft und über Algorithmen ineffiziente Prozesse ausmacht. Der Preis wird am 27. November in Berlin verliehen. (mu)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Maquet Otesus OP-Tischsystem

© Getinge Deutschland GmbH

Unternehmen im Fokus

Flexible und ökonomische OP-Tischsysteme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Getinge Deutschland GmbH, Rastatt

Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Deeskalation der Radiochemotherapie beim NSCLC im Stadium III

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau