Fresenius meldet Durchbruch nach elf Jahren Forschung

BAD HOMBURG (cw). Der Healthcare-Konzern Fresenius steht kurz davor, sein erstes selbst entwickeltes Medikament in den Markt zu bringen. Der Arzneimittelausschuss der europäischen Zulassungsbehörde EMEA hat kürzlich die Zulassung für den trifunktionalen Antikörper Catumaxomab empfohlen.

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An dem Medikament aus dem Tochterunternehmen Fresenius Biotech, haben Forscher elf Jahre lang gearbeitet. Es ist nicht nur das erste selbst entwickelte Biotech-Produkt des Gesundheitskonzerns, dessen Schwerpunkte ansonsten im Geschäft mit Dialyse, Infusionen, künstlicher Ernährung oder Krankenhausmanagement liegen. Removab® - so das Warenzeichen - ist auch das weltweit erste Arzneimittel mit der Indikation maligner Aszites (Tumoren in der Bauchhöhle, wir berichteten kurz).

Der Konzernumsatz ist 2008 um neun Prozent gestiegen.

Diese Erstindikation ist jedoch relativ selten. Rund 35 000 Fälle gibt es pro Jahr, so Konzernchef Ulf Schneider. Deshalb wolle man mit der Suche nach Vermarktungspartnern etwa für USA und Japan noch warten, bis weitere Indikationen erschlossen seien. Derzeit wird der Antikörper auch gegen Magenkrebs getestet. Produziert wird er vom Münchener Entwicklungspartner Trion Pharma, an dem Fresenius beteiligt ist.

2008 konnte Fresenius, wie berichtet, erneut Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn verbuchen. Zum 16. Mal in Folge soll der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung vorgeschlagen werden: für 2008 um sechs Prozent auf 0,70 Euro pro Stammaktie und 0,71 Euro je Vorzugsaktie. Der Konzernumsatz stieg 2008 um neun Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss vor Sondereinflüssen aus der Übernahme des US-Herstellers intravenös zu verabreichender Generika, APP Pharmaceuticals, stieg um zehn Prozent auf 450 Millionen Euro.

Die Dax-notierte US-Tochter Fresenius Medical Care (Dialyse) steigerte ihre Erlöse 2008 um neun Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Der Überschuss nahm um 14 Prozent auf 818 Millionen Dollar zu. Für die FMC-Stammaktie lautet der Dividendenvorschlag 0,58 Euro, für die Vorzüge 0,60 Euro. Das sind beides Mal sieben Prozent mehr.

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