GSK gibt sich dank Forschungsaktivitäten optimistisch

GlaxoSmithKline will in den kommenden Jahren mit neu entwickelten Arzneimitteln im Markt punkten. Dadurch sollen die Erlöse schon im laufenden Geschäftsjahr kräftig ansteigen.

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LONDON (ck/shl). Auch GlaxoSmithKline leidet unter Patentabläufen und wachsender Konkurrenz durch Generika. Zudem hat die US-Arzneimittelbehörde FDA 2011 die Verfügbarkeit des Antidiabetikums Avandia® (Rosiglitazon) eingeschränkt; in Europa wurde das Produkt wegen Sicherheitsbedenken bereits vom Markt genommen.

Die rückläufigen Umsätze mit dem Diabetesmittel Avandia® sowie dem Herpes-Medikament Valtrex® (Valaciclovir) trugen dazu bei, dass sich der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2011 um drei Prozent auf 27,3 Milliarden Pfund (32,5 Milliarden Euro) verringerte.

Davon entfielen auf den Pharmabereich rund 18,7 Milliarden Pfund (minus 1 Prozent) und auf Impfstoffe rund 3,5 Milliarden Pfund (minus 19 Prozent).

Nettogewinn von 7,4 Milliarden Euro

GlaxoSmithKline

Branche: Pharma

Hauptsitz: London

Geschäftszahlen 2011: Umsatz: 27,3 Mrd. Pfund (32,7 Mrd. Euro), Netto gewinn: 5,3 Mrd. Pfund

Mitarbeiter: über 100 000 weltweit

Wichtige Produkte: Advair®/Seretide® (Salmeterol und Fluticason)

Die Consumer Healthcare legte um fünf Prozent auf etwa 5,5 Milliarden Pfund zu. Der Nettogewinn wird mit 5,2 Milliarden Pfund (7,4 Milliarden Euro) beziffert, nach 1,6 Milliarden Pfund im Vorjahr.

GSK-CEO Andrew Witty zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Neue Produkte und Zuwächse in den Schwellenländern sollen für steigende Erlöse und bessere Margen sorgen. Aber auch die Forschung und Entwicklung werde 2012 neue Präparate hervorbringen, prognostiziert Witty.

15 Wirkstoffe und Impfstoffe befanden sich 2011 in der Spätphase der klinischen Entwicklung. Für mehrere Produkte werden 2012 Anträge auf Neuzulassungen - darunter Relovair gegen COPD und der MEK-Hemmer Trametinib bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Melanom - sowie ein Antrag auf erweiterte Zulassung (Promacta® gegen Hepatitis C) eingereicht.

In den nächsten drei Jahren erwartet GSK den Eintritt von bis zu 30 neuen Medikamenten in die späten Studienphasen.

Dividende von 75 Pence je Anteilschein angedacht

GSK hatte im November angekündigt, an die US-Regierung drei Milliarden US-Dollar zu zahlen, um jahrelange rechtliche Ermittlungen wegen Vertriebs- und Marketingpraktiken für unterschiedliche Medikamente, wie Avandia® und Advair® (Salmeterol plus Fluticason) beizulegen.

Das Unternehmen hatte bereits Rückstellungen in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar vorgenommen.

Für dieses Jahr soll an die Aktionäre eine Dividende von 75 Pence je Anteilschein ausgeschüttet werden. Darin enthalten ist eine Sonderdividende aus Erlösen von Verkäufen in Höhe von fünf Pence.

Außerdem will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von ein bis zwei Milliarden Pfund auflegen.

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