Unternehmen

Grifols entwickelt Hyperimmunglobulin

Der spanische Blutproduktehersteller Grifols kooperiert mit der FDA bei der Entwicklung eines Rekonvaleszentenplasmas gegen COVID-19.

Veröffentlicht:

Barcelona. Etliche Firmen arbeiten derzeit an Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 oder screenen Substanzbibliotheken oder auch bereits zugelassene Präparate auf eine mögliche Wirksamkeit gegen das neue SARS-Virus. Einen ganz anderen Weg geht jetzt das spanische Unternehmen Grifols. Der Blutproduktehersteller will Plasma rekonvaleszenter COVID-19-Patienten sammeln und in einer eigens hierfür gebauten Anlage in Clayton, North Carolina, zu einem, so wörtlich, „Hyperimmunglobulin“ verarbeiten. In klinischen Studien soll dann untersucht werden, was diese Hyperimmunglobulin-Therapie zur COVID-19-Behandlung taugt.

Für das Entwicklungsvorhaben sei man eine Allianz mit der US-Zulassungsbehörde FDA, der BARDA (Biomedical Advanced Research and Development Authority) sowie weiteren Bundesbehörden des Gesundheitswesens eingegangen, heißt es. Grifols ist traditionell stark im US-Markt vertreten und unterhält dort ein landesweites Netz mit 252 Blutspendezentren.

Part der FDA in der Zusammenarbeit sei es, regulatorische Hürden auf das in der gegenwärtigen Situation gebotene Maß zu reduzieren.

Grifols verspricht auch bald Alternative zum PCR-Test

FDA-Chef Stephen Hahn, von Haus aus Onkologe: „Es gibt eine behördenübergreifende Bemühung in Bezug auf Rekonvaleszentenplasma. Dies ist ein spannendes Forschungsgebiet.“ Den Vorschlag, Rekonvealeszentenplasma gegen COVID-19 einzusetzen, hatten Mitte März Forscher der Johns Hopkins School of Public Health in Baltimore sowie es New Yorker Albert Einstein College of Medicine ins Spiel gebracht.

Darüber hinaus kündigt Grifols an, beschleunigt ein auf der TMA-Technologie (transkriptionsvermittelte Amplifikation) basierendes Diagnoseverfahren zu entwickeln, dessen Sensitivität hinsichtlich des Virus-Nachweises „der Polymerase-Kettenreaktion gleichwertig oder sogar überlegen ist“. Der Test erfolge automatisiert, wobei jeder Automat täglich mehr als 1000 Proben verarbeiten könne. Dieser Test soll „in den kommenden Wochen einsatzfähig“ sein. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)

Bundesrat

Schleswig-Holstein drängt auf Anpassungen beim AMNOG

Das könnte Sie auch interessieren
Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Michael Seewald

© Anatoli Oskin / Universität Augsburg; © AstraZeneca

Umfrage unter Ärzt:innen

Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin

Anzeige | AstraZeneca GmbH
Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

© Jennifer / stock.adobe.com

Zuwendung statt Rezept

Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Viele Ansatzpunkte für die Digitalisierung. Die apoBank bietet mit ihrem Digitalisierungsfahrplan einen breiten Überblick.

© apoBank

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Urologen-Kongress

Prostatakrebs: Welche Neuerungen es in der Leitlinie gibt

Lesetipps