Anlagenkolumne

Handelskonflikt belastet Börse

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich negativ auf die Aktienmärkte ausgewirkt. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken.

Von Dr. Jens Ehrhardt Veröffentlicht:

Der unabhängige Fondsmanager Dr. Jens Ehrhardt erreicht mit seinen Fonds immer wieder Spitzenplätze unter den Vermögensverwaltern.

Das Jahr 2018 war kein gutes Börsenjahr. Ein wesentlicher Auslöser für erhebliche Unsicherheit war der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Unsicherheit mögen Börsianer gar nicht.

Die Frage, ob der Handelskonflikt demnächst beigelegt werden kann oder sich zu einem Handelskrieg ausweitet, wird die Entwicklung der Börsen im Jahr 2019 definitiv beeinflussen. Bei Donald Trump ist bekanntlich alles möglich, auch das Gegenteil. Schwächt sich die US-Wirtschaft ab, wie es sich zuletzt abzeichnet, dürfte das die Lust am Konflikt reduzieren.

Aber es hilft, sich zu verdeutlichen, was hinter diesen Streitigkeiten steckt. Viele Jahrzehnte hatten die USA unangefochten die Vormachtstellung auf der geopolitischen Weltbühne inne.

In den letzten Jahren müssen sie allerdings zuschauen, wie sich China zu einer neuen Weltmacht aufschwingt und die USA in immer mehr Bereichen überholt. Diejenigen US-Amerikaner, die das nicht akzeptieren wollen, müssen sich also etwas einfallen lassen, um China zu stoppen. Ob das gelingen kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber bekanntlich mangelt es Trump und Umfeld nicht an Selbstbewusstsein.

Allein der Blick auf die extrem gestiegene Zahl der Patentanmeldungen dürfte die Amerikaner zum Umdenken bewegen. Die Patente sind die Basis für zukünftige Produktinnovationen und potenzielles Neugeschäft. China ist nicht mehr nur die verlängerte Werkbank der Welt.

Geopolitisch verschieben sich die Koordinaten – und das Selbstbewusstsein der 1,4 Milliarden Chinesen steigt. Die 330 Millionen Amerikaner sollten sich überlegen, ob es nicht auch einen kooperativeren Weg im gemeinsamen Umgang gibt.

Fazit: Miteinander statt gegeneinander, Globalisierung statt Protektionismus, das wäre für die Weltwirtschaft und das Börsenjahr 2019 wünschenswert – zumindest aus Anlegersicht.

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