Studium

Hausarzt-PJ? "Natürlich!"

Alle Studenten sind gegen eine PJ-Pflichtzeit in der Allgemeinmedizin. Alle? Nein - denn es gibt einige Studenten, die nach einer Famulatur zum begeisterten Fürsprecher der Pflichtzeit werden. Eine von ihnen ist Juliane Höfer, Studentin in Dresden.

Von Rebecca Beerheide Veröffentlicht:
Der Vorschlag der DEGAM überzeugt mich: Medizinstudentin Juliane Höfer.

Der Vorschlag der DEGAM überzeugt mich: Medizinstudentin Juliane Höfer.

© Privat

DRESDEN. Das Pflichtquartal in der Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr scheint für Studenten ein Feindbild zu sein - jedenfalls lassen das die Stellungnahmen der studentischen Vertreter im Hartmannbund oder im Marburger Bund sowie die Bundesvertretung der Medizinstudenten vermuten.

Von "Zwangszeiten" oder "nicht zielführend und kontraproduktiv" ist dort zu lesen. Anlässlich der Koalitionsverhandlungen hatte die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) kürzlich vorgeschlagen, das Praktische Jahr künftig in Quartale einzuteilen und neben der Inneren Medizin und Chirurgie auch die Allgemeinmedizin zum Pflichtfach zu erklären.

Ein Wahlquartal - die fehlende Wahlfreiheit war bislang das heftigste Gegenargument der Studentenvertreter - in einem anderen Fachgebiet wäre so weiterhin möglich.

Doch nicht alle Studenten sind gegen eine Pflichtzeit in der Allgemeinmedizin - es gibt auch begeisterte Fürsprecher.

Eine von ihnen ist Juliane Höfer: "Wo vor meiner Famulatur noch das Bild existierte, dass die Allgemeinmedizin mit vielen bagatellisierten Erkrankungen zu tun hat, wendete sich diese Anschauung komplett, das Patientenspektrum war unglaublich breit", erzählt die 23-Jährige im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Seit ihrer Famulatur in einer Praxis in Oberbayern ist Höfer, die im zweiten Klinischen Semester an der TU Dresden studiert und aus Jena stammt, fast schon überzeugte Allgemeinmedizinerin. "Rund 80 Prozent aller Patienten kommen zunächst zum Hausarzt.

Damit hat der Hausarzt eine wahnsinnig wichtig Rolle im Gesundheitswesen." Und sie bekennt: "Ohne eine motivierte und in der Lehre erfahrende Kollegin hätte ich nicht so schnell zur Allgemeinmedizin gefunden."

Die Aufregung ihrer Kommilitonen über ein PJ-Pflichtquartal kann sie nicht verstehen ... Warum? Das lesen Sie exklusiv in der "Ärzte Zeitung digital" vom 2.12.

Jetzt auch auf Android lesen ... Jetzt gleich lesen ...

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Urologie

Neuer KI-Chatbot soll beim Facharzttraining helfen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kasuistik

Irrwege einer Patientin mit Gelenkschmerzen und Hämoptysen

Stichtage rücken näher

Warum es sich für Praxen lohnt, vor dem 1. Oktober in die ePA einzusteigen

Lesetipps
Eine Ärztin führt in der Klinik eine Ultraschalluntersuchung der inneren Organe eines Kindes durch.

© H_Ko - stock.adobe.com

Zwei seltene Ursachen

Diagnose vaginaler Blutungen bei Kindern: Ein Leitfaden für die Praxis