Klinik-Kooperationsverbund

Hessen gegen Krebs

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WIESBADEN. In Nordhessen haben sich zwölf Kliniken zu einem landkreisübergreifenden Kooperationsverbund zusammengefunden. Ziel ist eine verbesserte Koordination der medizinischen Versorgung von Tumorpatienten, auch niedergelassene Fachärzte sollen eingebunden werden.

Grundlage der Zusammenarbeit ist das hessische Onkologiekonzept aus dem Jahr 2010. Paragraf 17 Absatz 5 des Hessischen Krankenhausgesetzes sieht vor, dass zur "Sicherung einer bedarfsgerechten, leistungsfähigen und wirtschaftlichen Versorgung", einzelnen Krankenhäusern mit Zustimmung des Trägers besondere Aufgaben vom Land zugewiesen werden.

Darunter fällt auch die Einrichtung von Tumorzentren und onkologischen Schwerpunkten. Onkologische Zentren bestehen aus koordinierenden und kooperierenden Krankenhäusern.

Hessen ist in insgesamt sechs Versorgungsgebiete aufgeteilt. Im Rhein-Main-Gebiet arbeiten etwa das Uniklinikum in Frankfurt/Main und das Krankenhaus Nordwest unter dem Dach des Universitäten Centrums für Tumorerkrankungen eng zusammen.

Die Horst-Schmitt-Kliniken in Wiesbaden sind vergangenes Jahr zum Koordinationskrankenhaus des Onkologischen Zentrums Rhein-Main-Taunus ernannt worden.

Tumorkonferenzen geplant

"In Nordhessen ist das Klinikum Kassel das koordinierende Krankenhaus", so Jochen Metzner, Leiter des Referats Krankenversorgung im Sozialministerium in Wiesbaden. Geplant sind Tumorkonferenzen und ein gemeinsames Qualitätsmanagement, hinzu kommen Konsildienste an den kooperierenden Krankenhäusern.

Auch die sektorenübergreifende Zusammenarbeit soll ausgeweitet werden. Geplant ist, gezielt niedergelassene Fachärzte anzusprechen.

Ziel des Onkologiekonzeptes ist nach Angaben des Sozialministeriums, "dass nicht nur die Kompetenz der großen spezialisierten Krankenhäuser gewährleistet ist, sondern auch kleinere Krankenhäuser mit geringerer Fallzahl in die Lage versetzt werden, im Rahmen von Kooperationen mit onkologischen Zentren das erforderliche Know-how aufzuweisen". (ine)

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