Sauerstofftherapie

Homecarekräfte besser vor SARS-CoV-2 schützen!

Der Branchenverband Spectaris beklagt, dass Dienstleister der respiratorischen Heimtherapie bei der aktuellen Pandemieplanung zu kurz kommen.

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Berlin. Der Medizintechnikverband Spectaris fordert in der jetzigen Situation eine bessere Anerkennung der Versorgungsleistung, die Homecare-Anbieter in Sachen respiratorischer Heimtherapie (RHT) erbringen. In Deutschland litten rund 450.000 Menschen derart gravierend unter Atemwegserkrankungen, dass sie außerklinisch mit medizinischem Sauerstoff versorgt (laut Spectaris 365.000 Patienten) oder beatmet (85.000) werden müssten. Entgegen landläufiger Auffassung würden diese Patienten vielfach aber nicht von Pflegekräften unterstützt, sondern von speziell ausgebildeten Fachkräften der Hilfsmittelanbieter.

Diese Fehleinschätzung habe zur Folge, moniert Spectaris-Vorstandsmitglied Hubertus Lasthaus, das die Homecare-Mitarbeiter „bei der Verteilung der Schutzausrüstung gegen die Infektion mit Covid-19 nicht berücksichtigt werden, obwohl insbesondere deren Patienten einen erhöhten Schutzbedarf haben“. Anders als Apotheken und Sanitätshäuser würden sie auch nicht als Teil der kritischen medizinischen Versorgungs-infrastruktur angesehen.

Bei dem Service der Homecarekräfte handelt es sich den Angaben zufolge etwa darum, Masken anzupassen, Gerätedaten auszulesen, Sauerstoff nachzufüllen oder auch, die eingesetzten Sauerstofftherapie- und Beatmungsgeräte Funkrionsprüfungen zu unterziehen und zu warten.

Lasthaus appeliert an die Behörden, die Homecarekräfte bei den Planungen der Regierungs- und Gesundheitskrisenstäbe besser zu berücksichtigen. Zu gewährleisten sei insbesondere deren Ausstattung mit Schutzanzügen sowie deren Bewegungsfreiheit, falls Ausgangssperren verhängt werden sollten. (cw)
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