Asthma und COPD

Inhalatoren - Ärzte gegen Austausch

Ärzte und Industrie wenden sich gegen den Austausch von Inhalatoren.

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BERLIN. Vertreter der Ärzteschaft, von Patientenorganisationen und der Industrie haben sich gegen Austausch von Inhalatoren in der Apotheke ausgesprochen. Inhalatoren zur Applikation von Wirkstoffen zur Behandlung von Asthma und COPD müssten auf die Substitutionsausschlussliste, forderte Professor Thorsten Strohmeyer , Leiter Forschung und Medizin beim Unternehmen Glaxo Smith Kline, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin.

Als Grund führen die Fachleute die Anpassung und Schulung von Patienten auf bestimmte Inhalatorentypen ins Feld. Damit entstehe Adhärenz. Gegen ein Votum der Pneumologen hatte der Gemeinsame Bundesausschuss die Inhalatoren nicht auf die Ausschlussliste gesetzt. Die Geräte befinden sich in einer Festbetragsgruppe.

Eine Befragung von mehr als 300 Pneumologen in Deutschland hat ergeben, dass 97 Prozent bei der Verordnung aktiv den Austausch per Aut idem-Kreuz verhinderten. Hausärzte täten sich damit schwerer, berichtete Jörg Andres, der beim Bundesverband der Pneumologen für die Versorgungsforschung zuständig ist.

An Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD leiden in Deutschland rund zehn Millionen Menschen. In Deutschland war COPD 2014 bereits die fünfthäufigste Todesursache. (af)

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