Innovationspreis für Freiburger Uniklinik

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FREIBURG (ava). Das Projekt des Universitätsklinikums Freiburg für teleassistierte Nachsorge für nierentransplantierte Patienten wurde jetzt mit dem "Karl Storz Innovationspreis für Telemedizin" ausgezeichnet. Das teilte die Klinik mit.

Ziel des Projekts ist es, Patienten, die am Freiburger Klinikum die Niere eines Spenders mit einer ungleichen Blutgruppe erhalten haben, in ihrer häuslichen Umgebung zu versorgen. Bei Auffälligkeiten wird ein Alarm ausgelöst.

Die Patienten können zudem rund um die Uhr direkt Kontakt mit den Betreuenden im Transplantationszentrum aufnehmen. 50 Patienten nehmen an dem Projekt teil, das im Juli 2010 startete. Ab Januar 2011 werden die ersten Patienten von zu Hause aus ihre Daten in ein interaktives Terminal eingeben.

"Das bringt nicht nur eine Zeit- und Kostenersparnis ohne Einbußen bei der Versorgungsqualität", sagt Przemyslaw Pisarski, Leiter der Sektion Transplantationschirurgie am Transplantationszentrum Freiburg.

"Die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert sich und zugleich werden überfüllte medizinische Einrichtungen entlastet." Zudem können Abstoßungsreaktionen und Infektionen viel früher als bisher erkannt werden. "Dies verlängert die Organfunktion und das Patientenüberleben."

Pisarski glaubt, dass die in Freiburg gewonnenen Erkenntnisse auch auf andere Bereiche im Gesundheitswesen übertragen werden können. Er hofft zudem, dass die Krankenkassen die teleassistierte Nachsorge für nierentransplantierte Patienten auch bundesweit als Regelleistung in ihren Leistungskatalog aufnehmen.

Nach Klinikangaben wurde in Freiburg im Jahr 2004 die erste Lebendnierentransplantation bei ungleichen Blutgruppen durchgeführt. Bis heute sind 64 Patienten erfolgreich operiert worden. Im Jahr 1968 wurde am Universitätsklinikum Freiburg die erste Niere erfolgreich transplantiert.

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