Hartmannbund

Jedes sechste Lehrkrankenhaus zahlt PJlern nichts

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BERLIN. An jedem sechsten Lehrkrankenhaus in Deutschland erhalten Medizinstudierende im Praktischen Jahr (PJ) keine Aufwandsentschädigung. Das berichtet der Hartmannbund - und verweist auf eine eigene bundesweite Erhebung.

Nach eigenen Angaben hat der Hartmannbund Daten zur PJ-Vergütung von 617 der insgesamt 691 Universitätskliniken und Lehrkrankenhäusern gesammelt und ausgewertet.

Demnach erhalten Medizinstudenten an 111 Universitätskliniken und Lehrkrankenhäusern keine Aufwandsentschädigung. Gut die Hälfte der Häuser (347) zahlt zwischen 201 und 400 Euro im Monat. 56 Kliniken zahlen den BAföG-Höchstsatz von 597 Euro und mehr.

"Dieses Ergebnis ist ernüchternd", bilanziert Theodor Uden, Vorsitzender der Medizinstudierenden im Hartmannbund. "Wenn man bedenkt, dass die PJ-Studierenden die Abläufe der Kliniken und Stationen maßgeblich unterstützen, stimmen uns die aktuell vorliegenden Ergebnisse nachdenklich und hoffen wir, die Verantwortlichen mit unserer Liste wach zu rütteln."

Der Hartmannbund weist in seiner Mitteilung besonders daraufhin, dass bei der Charité Berlin 30 der 43 Lehrkrankenhäuser den PJlern nichts bezahlen würden. Bei der Universität Hamburg seien es 15 Lehrkrankenhäuser und in Bayern sei es jedes dritte - unter ihnen alle fünf Unikliniken. (eb)

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