Praxis-IT

KVWL gibt Broschüre zu Datensicherheit heraus

Die Ärzte in Westfalen-Lippe sollen nicht bis Juli warten müssen, bis die Handreichungen der KBV zur Datensicherheit fertig sind. Die KVWL bringt demnächst eine eigene Broschüre für Mitglieder zu dem Thema heraus.

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Alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen geschafft? Dann kann auch eine Arztpraxis unbesorgt online gehen. Die KVWL gibt Hinweise zum korrekten Vorgehen.

Alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen geschafft? Dann kann auch eine Arztpraxis unbesorgt online gehen. Die KVWL gibt Hinweise zum korrekten Vorgehen.

© Stauke / stock.adobe.com

Dortmund. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wird ihren Mitgliedern in Kürze eine Broschüre mit eindeutigen Empfehlungen zum Thema Datensicherheit zur Verfügung stellen. „Sie werden ein gebündeltes Informationspaket bekommen, wie Sie sich bestmöglich schützen können“, hatte KVWL-Vorstand Thomas Müller bereits auf der Vertreterversammlung im Dezember in Dortmund den Delegierten versprochen. Die Handreichung befindet sich derzeit in der Endabstimmung, erfuhr die „Ärzte Zeitung“ auf Anfrage.

Eine Analyse der KVWL habe mit Blick auf die Telematik-Infrastruktur und die Datensicherheit eine Reihe von Problemfeldern gezeigt, berichtete Müller. Dazu gehörten der falsche Anschluss der Konnektoren, die mangelhafte Qualität mancher Techniker, Unklarheiten über die Datenschutzverantwortung oder auch der für manche Mitglieder ungewohnte Umgang mit dem Internet in der Praxis. Deshalb wolle die KV den Ärzten und Psychotherapeuten praktische Unterstützung geben.

Neue Richtlinie soll Mitte des Jahres kommen

Zwar habe die Kassenärztliche Bundesvereinigung von der Politik den Auftrag bekommen, bis Mitte 2020 eine Datensicherheitsrichtlinie zu erarbeiten, sagte Müller. Die KV wolle ihre Mitglieder bis dahin aber nicht im Regen stehen lassen. Klar ist für ihn, dass die Umsetzung der Richtlinie ein weiterer Kraftakt wird.

Einstimmig hatten sich die KVWL-Delegierten hinter die Forderung der KBV-Vertreterversammlung gestellt, dass der mit den gestiegenen Anforderungen an die IT-Sicherheit verbundene finanzielle Aufwand nicht von den Ärzten und Psychotherapeuten alleine getragen werden kann, sondern dass sich die Krankenkassen an der Finanzierung beteiligen müssen.

Auch Cyberversicherer noch im Suchprozess

Die Vorsitzende des westfälisch-lippischen Hausärzteverbands Anke Richter-Scheer empfahl den Ärzten zudem, sich auf jeden Fall mit dem Thema Cyberversicherung auseinanderzusetzen.

Auch in diesem Bereich bräuchten die Kollegen Unterstützung. So müssten die Praxen den Versicherern mitteilen, welche möglichen Schadenhöhen in den einzelnen Fachgruppen zu erwarten seien. Hier könnte die KV mit Informationen helfen. „Das Problem ist, dass die Versicherer keine Ahnung haben, was sie uns anbieten sollen“, sagte Richter-Scheer. (iss)

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