Koordination

KVWL zertifiziert erstes Therapeuten-Netz

Der Arbeitskreis niedergelassener Psychologischer PsychotherapeutInnen Bielefeld überzeugt die KVWL mit seinem Netzangebot.

Von Katrin Berkenkopf, Veröffentlicht:

Köln. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat jetzt nach eigenen Angaben das erste Praxisnetz mit psychotherapeutischem Schwerpunkt zertifiziert. Im app:Bielefeld e.V. (Arbeitskreis niedergelassener Psychologischer PsychotherapeutInnen Bielefeld) sind derzeit rund 270 Mitglieder aus mehr als 220 Praxen organisiert.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die KVWL die intensive und fachübergreifende Netzwerkarbeit der Psychologischen Psychotherapeuten in Bielefeld und Umgebung nun als besonders förderungswürdig ausgezeichnet hat. Die Anerkennung des app: als Praxisnetz ist somit auch eine Anerkennung dessen, wozu sich unser Arbeitskreis fachlich und strukturell seit seiner Gründung vor mehr als 20 Jahren entwickelt hat“, erklärt Vorstandsmitglied Andreas Abel, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut aus Bielefeld.

23. Netz in Lippe

Und ergänzt: „In unserem Infobüro bieten wir Patienten beispielsweise kostenlose Informationen und Beratung durch qualifizierte, ehrenamtlich tätige Psychotherapeuten an, und zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir kurzfristig ein spezielles Sorgen- und Hilfetelefon eingerichtet, an das sich verunsicherte Bürger wenden können.“

app:Bielefeld ist bereits das 23. in Westfalen-Lippe zertifizierte Praxisnetz. In den Netzen engagieren sich mittlerweile mehr als 2300 Ärzte und Psychotherapeuten aus rund 1500 Praxen. „Praxisnetze sind sicher kein Allheilmittel, um die ambulante Versorgung zukunftsfähig zu machen“, schätzt Thomas Müller, Vorstand der KVWL. „Aber sie können an vielen Stellen belegbar die regionale Versorgung der Patienten verbessern und im kollegialen Miteinander die einzelne Praxis entlasten – insbesondere in Krisenzeiten, wie wir sie aktuell mit der weltweiten Corona-Pandemie erleben.“

In Praxisnetzen können Ärzte und Psychotherapeuten verschiedene Aspekte ihres beruflichen Alltags gemeinsam und somit besser organisieren. Die intensive Kooperation macht es zudem einfacher, neue Versorgungsformen zu erproben. (kab/maw)

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