Sächsische Landesärztekammer

Kammer beschließt Schwerpunkt Infektiologie für Innere Medizin und Pädiatrie

In ihrer Weiterbildungsordnung geht die Sächsische Landesärztekammer mit der Infektiologie künftig anders um, als es in der Muster-WBO der Bundärztekammer formuliert ist: Im Freistaat können künftig Internisten und Pädiater einen Schwerpunkt Infektiologie erwerben. Das hat der 33. Sächsische Ärztetag beschlossen.

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Infektiologie als Schwerpunkt für Pädiater und Internisten statt eigener Facharzt: In Sachsen gehen in der Weiterbildung die Uhren ein bisschen anders als bei der Bundesärztekammer.

Infektiologie als Schwerpunkt für Pädiater und Internisten statt eigener Facharzt: In Sachsen gehen in der Weiterbildung die Uhren ein bisschen anders als bei der Bundesärztekammer.

© Maridav / stock.adobe.com

Dresden. Die Kammerversammlung der Sächsischen Landesärztekammer hat die Einführung eines Schwerpunktes Infektiologie für die Fachgebiete Innere Medizin sowie Kinder- und Jugendmedizin beschlossen. Sachsen weiche damit von der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer ab, die nur einen „Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie“ vorsehe, teilte die Kammer am Samstag in Dresden mit.

Zur Begründung hieß es, dass auf diese Weise einer großen Anzahl von Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit eröffnet werde, Spezialwissen auf diesem wichtigen Gebiet zu erwerben und Patienten in Praxis und Klinik gleichermaßen fachgerecht zu versorgen.

Die Lösung im Freistaat gehe nicht den Weg von wenigen Spezialisten in Spezialkrankenhäusern, sondern verteile das Fachwissen auch zu neuartigen Infektionen auf eine breite Basis von Ärztinnen und Ärzten.

Diskussion mit Fachgesellschaften

Das habe gerade für die Patientinnen und Patienten den großen Vorteil, dass sie bei Infektionen jeglicher Art auch von ihren behandelnden Ärzten gut versorgt werden könnten. Dem Beschluss sei in den vergangenen Monaten eine ausführliche Diskussion mit Vertretern der Fachgesellschaften vorausgegangen. Diese hätten aktuellen Beschluss ausdrücklich befürwortet und darin große Chancen zur Stärkung des ambulanten Sektors in Fragen der Infektiologie gesehen.

Der Beschluss erging mit 75 Ja-Stimmen, acht Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen. (sve)

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