Klinik Offenbach: Strammer Sparkurs ist die letzte Hoffnung

OFFENBACH (ine). Trübe Aussichten für das Klinikum Offenbach: Nur ein strammer Sparkurs kann den Maximalversorger noch retten. Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, sollen 300 Stellen gestrichen, die Fallzahlen gesteigert, Kooperationen intensiviert, Kosten gesenkt und Strukturen optimiert werden.

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Derzeit beläuft sich das Defizit der kommunalen Klinik auf 220 Millionen Euro. Vor einigen Monaten hat die Stadt die Leitung des Hauses vorübergehend dem Berliner Krankenhauskonzern Vivantes übertragen.

Für das laufende Jahr erwartet Geschäftsführerin Franziska Mecke-Bilz ein Minus von 42 Millionen Euro, das sind knapp zehn Millionen Euro mehr als 2010.

Zu den Sofortmaßnahmen gehören ein Einstellungs- und Investitionsstopp, die Aufhebung der Bettensperrung auf den Intensivstationen und die Reduzierung um zunächst 70 Stellen zum Jahresende.

Einsparungspotenzial beträgt 4,5 Millionen Euro

Das geschätzte Potenzial dieser Einsparungen liegt bei 4,5 Millionen Euro. Zudem sollen die Abläufe in der Verwaltung optimiert und die Qualität von Abrechnung und Dokumentation verbessert werden.

Zur neuen Medizinstrategie gehören externe Kooperationen und neue Konzepte für Strahlentherapie, Onkologie und Thoraxchirurgie. Aber auch bei der Speisen- und Wäscheversorgung und bei der Reinigung sieht die Geschäftsführerin "deutliche wirtschaftliche Reserven".

Aktuell 2700 Beschäftigte

Damit das Klinikum bis 2015 wieder besser dasteht, brauche es zudem eine Entschuldung durch die Stadt, eine Umwandlung in eine Besitz- und Betriebsgesellschaft sowie eine Aufstockung des Eigenkapitals.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung sei auch, dass alle Arbeitnehmer - derzeit sind es 2700 Beschäftigte - alle Maßnahmen durch einen zeitweisen Gehaltsverzicht unterstützen.

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