Krankenhausreform

Kliniken stellen sich gegen Diffamierung

Kliniken leisten gute Arbeit und benötigen dafür ausreichende Mittel, erklärt die DKG in Berlin.

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BERLIN. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat erneut die Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeirtsgruppe zur Klinikreform als unzureichend bezeichnet.

"Im Gesetzgebungsprozess kommt es nun zum Schwur, wie Politiker zu den Krankenhäusern stehen", erklärte Thomas Reumann, Präsident der DKG beim Frühjahrsempfang des Verbandes in Berlin.

Er verwies auf den hohen Investitionsbedarf, der mit den geplanten Programmen nicht gedeckt werden könne. Außerdem gehe die Diskussion um die Qualität von Kliniken inzwischen an die Substanz.

"Unseren Mitarbeitern werden Abrechnungsbetrug, Schlamperei und Hygienemängel vorgeworfen. Der Generalverdacht und die Effekthascherei gehen uns an die Ehre", so Reumann weiter.

"Der Anfang des Prozesses"

Als Vertreterin des Bundesgesundheitsministeriums betonte die parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU), dass das Eckpunktepapier "der Anfang des Prozesses" sei, der "mit den Betroffenen im Dialog" gelöst werden soll.

Bevor nach mehr Geld gerufen werde, sollte aber berücksichtigt werden, dass bis 2018 rund 1,6 Milliarden Euro mehr an die Kliniken fließen werden.

Sie kündigte an, dass sich das Ministerium auch weiter mit den unterschiedlichen Landesbasisfallwerten sowie der Entwicklung der Aufgaben von Pflegekräften beschäftigen werde.

Harald Terpe (Grüne) kritisierte, dass in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe "die wichtigen Dinge nicht entschieden wurden."

Außerdem werde "vieles schon verkauft, was noch gar nicht da ist", wie beispielsweise das Qualitätsinstitut oder eine Reform der Bedarfsplanung. (bee)

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