Kliniken warnen vor massivem Jobabbau

NEU-ISENBURG (chb). Die Tarifeinigung für Ärzte an kommunalen Kliniken stößt auf ein unterschiedliches Echo.

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Ärzteverbände wie der Hartmannbund (HB) zeigten sich enttäuscht, dass die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) nicht bereit war, den Ärzten bei den Bereitschaftsdiensten weiter entgegenzukommen.

"Trotz massiven Nachwuchsmangels haben die kommunalen Träger noch immer nicht begriffen, dass ohne bessere Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders junge Frauen geradezu daran gehindert werden, sich für eine kurative Tätigkeit als Klinikärztin zu entschieden", kommentierte der HB-Vorsitzende Dr. Klaus Reinhardt die Einigung zwischen der VKA und dem Marburger Bund.

Erfreut zeigte sich Reinhardt allerdings, dass die Einigung ohne Streik zustande gekommen ist.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht durch den Tarifabschluss, dem allerdings noch die Gremien des Marburger Bundes und der VKA zustimmen müssen, Arbeitsplätze in den Krankenhäusern gefährdet.

"Die Einigung belastet die Krankenhäuser um das doppelte der ihnen gesetzlich auf 1,48 Prozent heruntergekürzten Preiszuwachsrate", kritisierte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Alfred Dänzer die Einigung auf einen neuen Tarifvertrag.

Der Marburger Bund hatte zu flächendeckenden Streiks ab dem 26. Januar aufgerufen. In Sondierungsgesprächen hatten sich beide Seiten am Mittwoch allerdings doch noch geeinigt.

Lesen Sie dazu auch: Erleichterung über Streik-Absage

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