Koalition will Altersgrenze abschaffen

BERLIN (pei). Gesundheitsstaatssekretärin Marion Caspers-Merk hat im Bundestag angekündigt, dass die Altersgrenze für Vertragsärzte abgeschafft wird.

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Dies sei zwischen den Koalitionsparteien verabredet. Mit ihrem Antrag zur Aufhebung der Altersbegrenzung fordere die FDP etwas, "was bereits öffentlich zugesagt war", so die Politikerin anlässlich einer Beratung im Bundestag.

Laut Caspers-Merk haben sich die Ausnahmen von der 68-Jahre-Regelung bewährt, die für Vertragsärzte in unterversorgten Gebieten gelten. "Wir haben gute Erfahrungen mit den Ausnahmen gemacht, machen wir sie doch zur Regel", heißt es in ihrer Stellungnahme zu dem Antrag, den die FDP vergangenen Donnerstag eingebracht hat.

Der SPD-Abgeordnete Peter Friedrich sagte, die Abschaffung der Altersgrenze werde viele Vorteile bringen. So werde etwa der Wiederverkaufswert der Praxen steigen. Auch hätten Ärzte mehr Zeit, einen Nachfolger zu suchen.

Der CDU-Abgeordnete Dr. Rolf Koschorrek, Zahnarzt aus Bad Bramstedt, teilte hingegen mit, bei den Vertragsärzten gebe es noch Gründe, "die uns von einer generellen Aufhebung der 68er-Regelung zum jetzigen Zeitpunkt abhalten müssen".

Hier sei, im Unterschied zu den Vertragszahnärzten, die Bedarfsplanung mit Zulassungsbeschränkungen noch notwendig, um eine ausgewogene und flächendeckende Versorgung zu erreichen. Für die Vertragszahnärzte werde die Altersregel voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschafft. Der Antrag der FDP wurde an den Gesundheitsausschuss weiterverwiesen, der sich frühestens im September damit befassen wird.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Zwangsruhestand: Zeit für die Wende

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