GlaxoSmithKline

Kurswechsel im Marketing

Der britische Pharmakonzern GSK plant eine Neuausrichtung, die auch die Zuwendungen an Ärzte betrifft.

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NEU-ISENBURG. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat angekündigt, sein Pharma-Marketing neu ausrichten zu wollen. Demnach sollen bereits im kommenden Jahr die ersten Pharmareferenten nicht länger mehr an den Produktumsätzen ihrer Besuchsgebiete gemessen werden.

Alternative Kriterien der variablen Außendienst-Vergütung seien künftig etwa Fachkenntnisse oder die Servicequalität bei der Unterstützung innovativer Versorgungskonzepte. Spätestens Anfang 2015 soll diese Neuerung in sämtlichen Märkten, in denen GSK tätig ist, Realität sein.

Auch die Zuwendungen an Ärzte werden einer Unternehmensmitteilung zufolge grundlegend geändert. So sollen Ärzte nicht mehr als Fürsprecher für GSK-Präparate vor der Fachöffentlichkeit, also etwa auf Kongressen, auftreten und bezahlt werden. Außerdem sollen Ärzte keine finanzielle Unterstützung mehr für Konferenzbesuche erhalten.

Unterstützung für unabhängige Fortbildungen

Stattdessen wolle man sich für unabhängige Fortbildungen einsetzen, heißt es. Details des künftigen Marketings würden mit Ärzten, medizinischen und Patientenorganisationen diskutiert und dem jeweiligen Landesrecht angepasst.

"Wir anerkennen, dass wir eine wichtige Rolle dabei zu spielen haben, Ärzte über unsere Medikamente zu informieren, aber das muss klar und transparent erfolgen und darf keine Interessenskonflikte auslösen", ließ Glaxo-CEO Andrew Witty verlauten.

Bei klinischen Studien ändert sich nichts

Nichts ändern will GSK dagegen an der Bezahlung von Ärzten, die Dienstleistungen im Rahmen klinischer Studien mit Glaxo-Wirkstoffen erbringen. Auch angemessene Entgelte für Beratung und Marktforschung werden nicht in Frage gestellt.

In den Medien wird Glaxos Ankündigung vielfach als Reaktion auf Korruptionsvorwürfe in China sowie hohe Geldstrafen für Verkaufspraktiken in den USA gewertet. (cw)

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