THC

Lappen weg auch nach Passivrauchen

Veröffentlicht:

GELSENKIRCHEN.Auch wer Cannabis passiv raucht, kann seinen Führerschein verlieren. Darauf weist die Deutsche Anwaltshotline (DAH) mit Blick auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts (VG) Gelsenkirchen hin.

Laut DAH wurde im konkreten Fall ein Mann bei einer Verkehrskontrolle angehalten. Ein Drogentest habe ergeben, dass der Fahrer eine erhebliche Menge THC im Blut gehabt hätte.

Daraufhin sei ihm die Fahrerlaubnis sofort entzogen worden. Er habe zwar angegeben, selbst ab und zu Cannabis zu konsumieren, nicht jedoch in der letzten Zeit. Er sei allerdings am Vorabend mit Freunden zusammen gewesen, die alle ausgiebig geraucht hatten.

Er vermutete, der Drogentest sei wegen des Passivrauchens positiv ausgefallen, was ihm allerdings nicht angelastet werden könne. Deswegen verlangte der Fahrer seinen Führerschein zurück.

Das VG habe dem Mann nicht geglaubt. Das sei allerdings auch unerheblich.

"Denn dem Fahrer kann auch beim passiven Rauchen ein bewusster Konsum unterstellt werden", so DAH-Jurist Frank Böckhaus. Er hätte sich darüber im Klaren sein müssen, dass er nicht mehr verkehrstauglich war. (maw)

Az.: 9 L 541/14

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen