KBV-Zahlen

Leichtes Honorarplus im zwei Halbjahr 2017

Veröffentlicht:

Berlin. Die Vertragsärzte und -psychotherapeuten haben in der zweiten Jahreshälfte 2017 eine leichte Steigerung ihrer durchschnittlichen Honorarumsätze verzeichnet. Im dritten Quartal betrug das durchschnittliche Plus 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, im vierten Quartal 1,2 Prozent je Arzt und Psychotherapeut. Dies geht aus den aktuellen Honorarberichten der KBV hervor.

Im hausärztlichen Versorgungsbereich hat sich der durchschnittliche Honorarumsatz je Arzt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,8 Prozent bzw. 1,4 Prozent erhöht, der Honorarumsatz je Behandlungsfall ist dabei um 3,2 Prozent bzw. 3,1 Prozent gestiegen.

Über alle Arztgruppen hinweg ist im dritten Quartal (im Vergleich zum Vorjahresquartal) je Arzt und Psychotherapeut die Zahl der Behandlungsfälle leicht gesunken. Es wurden 0,2 Prozent weniger Behandlungsfälle gezählt.

Während die Anzahl der Ärzte um 1,7 Prozent zunahm, stieg die Zahl der Behandlungsfälle um 1,6 Prozent, wie die KBV mitteilt. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall sei im dritten Quartal 2017 um 2,6 Prozent gestiegen.

Im letzten Quartal 2017 sank die Behandlungsfallzahl je Arzt und Psychotherapeut im Vergleich zum Vorjahresquartal dann etwas stärker, nämllich um 1,1 Prozent. Dies ergibt sich nach KBV-Angaben aus der Zunahme der Anzahl der Ärzte um 1,8 Prozent mit gleichzeitigem Anstieg der Behandlungsfälle um nur 0,6 Prozent. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall habe für das vierte Quartal 2017 ein Plus von 2,3 Prozent aufgewiesen.

Humangenetiker profitieren am meisten

Die größten Honorarzuwächse erzielten im dritten Quartal:

  • Fachärzte für Humangenetik (+8,1 Prozent),
  • Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin (+7,4 Prozent) und
  • Fachärzte für Neurochirurgie (+7,0)

Die größten Rückgänge des durchschnittlichen Honorarumsatzes gab es bei:

  • Fachärzten für Innere Medizin mit Schwerpunkt Angiologie (-2,4 Prozent) und
  • Fachärzten für Innere Medizin mit Schwerpunkt Nephrologie (-1,9 Prozent) auf.

Im vierten Quartal 2017 lag die Entwicklung des Honorarumsatzes laut KBV je Arzt fachspezifisch zwischen +6,5 Prozent und -4,3 Prozent. (run)

Honorarumsatz und Einkommen

Das Nettoeinkommen, also das Geld, das ein Arzt/Psychotherapeut für seine Arbeit bekommt, beträgt durchschnittlich 23,5 Prozent des Honorarumsatzes. Aus den anderen 76,5 Prozent des Honorarumsatzes finanziert er:

  • Praxiskosten, zum Beispiel für Personal, Miete, Energie und Versicherungen, medizinische Geräte (51,6%).
  • Steuerzahlungen (14,9 %)
  • berufsständische Altersversorgung (7,1 %)
  • Aufwendungen für Kranken- und Pflegeversicherungen (2,8 %)

Quelle: KBV

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Habemus GKV-Finanzloch – und nun, Michael Hubmann?

Lesetipps
Eine Frau, die unter Reisediarrhö leidet, sitzt auf der Toilette.

© Goffkein / stock.adobe.com

Reisemedizin

Reisediarrhö: Expertin rät von Stand-by-Antibiotika ab

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung