Haushaltskrise
MEDI: Nicht an der ambulanten Versorgung sparen!
Die „schwäbische Hausfrau“ wird in weiten Teilen des liberal-konservativen Spektrums als Vorbild soliden Wirtschaftens gehandelt. Gleichwohl heben auch im Ländle welche den Finger, die vor zuviel Sparsamkeit warnen.
Veröffentlicht:Stuttgart. Die aktuelle Debatte um Haushaltskrise und Schuldenbremse lässt beim Ärztebund MEDI Befürchtungen aufkeimen, es könne auch vom sozialen Gesundheitswesen ein Beitrag zur Konsolidierung der Staatsfinanzen gefordert werden. Insbesondere sei, so MEDI-Vorsitzender Dr. Norbert Smetak in einer Wortmeldung am Donnerstag, „vor weiteren Kürzungen in der ambulanten Versorgung“ zu warnen.
„Eine qualitativ hochwertige und präventive Versorgung“, so Smetak, „stärkt unser gesamtes ökonomisches System. Deshalb sollte bei Kürzungen des Haushalts die ambulante Versorgung unberührt bleiben.“
Zugleich pocht der Ärztebund darauf, die im Koalitionsvertrag versprochene Entbudgetierung des hausärztlichen Honorars auch einzulösen. Für Patienten werde es immer schwieriger einen Facharzttermin zu erhalten oder einen Hausarzt vor Ort zu finden. Smetak: „Die Menschen ängstigen nicht nur die instabile Weltlage und der Klimawandel, sondern sie sorgen sich vor allem auch um ihre eigene Gesundheit. Darum muss sich der Staat kümmern.“ (cw)