Projekt zeigt

MRSA-Screening bringt Erfolge

Veröffentlicht:

BREMEN. Die AOK Bremen/Bremerhaven und das "Rote Kreuz Krankenhaus Bremen" (RKK) haben vor drei Jahren in Kooperation mit der B. Braun Melsungen AG ein Pilotprojekt zur Sanierung von Patienten gestartet - jetzt vermelden sie: Das Projekt ist ein Erfolg und soll ausgeweitet werden.

In den drei Jahren wurden insgesamt 150 AOK-versicherte Patienten, die ein künstliches Gelenk oder eine Gefäßprothese eingesetzt bekommen sollten, auf MRSA untersucht. Das Ergebnis: Nur sechs Patienten waren Träger des Keims. Alle sechs wurden vor der Operation erfolgreich saniert und anschließend operiert.

Deshalb werde das Projekt jetzt auch auf andere planbare Operationen ausgedehnt, teilt die AOK Bremen/Bremerhaven mit. Vorstandsvorsitzender Olaf Woggan sagt. "Wir wollen das Projekt mit dem RKK jetzt auf alle anderen planbaren Operationen mit künstlichen Materialien ausdehnen - etwa bei Leistenbrüchen, bei denen spezielle Netze eingesetzt werden."

Das Pilotprojekt sei ein voller Erfolg, sagt Professor Stefan Herget-Rosenthal, ärztlicher Geschäftsführer des RKK. "Es zeigt, dass ein Screening auf MRSA, die Aufklärung der Patienten und die Befreiung von dem Keim in der Praxis gut funktionieren."

Man habe mit dem Projekt deutschlandweit Neuland betreten, sagt Jörn Hons, Sprecher der AOK Bremen/Bremerhaven, zur "Ärzte Zeitung". "Die Kasse zahlt mit nur einem geringen Betrag die Sanierungs-Kits und die Schulungen für die Patienten und spart dafür auf der anderen Seite im Zweifel eine Menge Geld.

Denn wenn etwa eine Hüft-Tep-Operation wegen MRSA-Befall wiederholt werden muss, ist das für den Patienten eine große Belastung und teuer ist es auch." Alle sechs Patienten, die MRSA-Träger waren, konnten sich mit Hilfe des für sie kostenlosen Pakets mit Desinfektionsmitteln, Einmal-Zahnbürsten und Einmalkämmen der B. Braun Melsungen AG sanieren. (cben)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Medizinischer Stand der Dinge

Neue Herausgeber der Nationalen Versorgungsleitlinien melden Vollzug

Ambulante spezialfachärztliche Versorgung

ASV für Menschen mit Lungen- und Thoraxtumoren hat sich gut entwickelt

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Dr. Karl Georg Graf 02.09.201508:56 Uhr

Schwanger in der Probezeit, SWchwangerschaft bei befristeten Verträgen

Nach meinem Kenntnistand gibt es zur Situation Schwangerschaft und befristete Verträge ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes;

Dessen Kernaussage lautet: Unmittelbar nach Mitteilung der Schwangerschaft an den Arbeitgeber schriftlich sein Interesse an der Fortführung des Arbeitsverhältnisses kundtun; das bedeutet dass die Schwangere ein Recht hat, das befristete Arbeitsverhältnis fortzuführen.

mfG.

Dr. Graf

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Steigende Prävalenz

Kindliche Rückenschmerzen: Eine neue Volkskrankheit?

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf