Mecklenburg-Vorpommern

Mehr Studienplätze sind ein Muss im Norden!

Wie können Ärzte für eine Niederlassung im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern begeistert werden? Gesundheitsminister Glawe: Ohne zusätzliche Studienplätze geht es nicht.

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SCHWERIN. Mehr Studienplätze und neue Bedingungen für die Zulassung: Diese Forderung erhebt Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Er verspricht sich davon zusätzliches Potenzial an niederlassungswilligen Ärzten auch für die ländlichen Regionen.

Mecklenburg-Vorpommern benötigt dieses Potenzial dringend. Insbesondere die künftige Grundversorgung durch Haus- und Kinderärzte bereitet Sorgen: Von den dort derzeit rund 1200 Hausärzten und 120 hausärztlich praktizierenden Pädiatern wird voraussichtlich rund ein Drittel in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. Zugleich kommen auf einen Medizinstudienplatz in Greifswald und Rostock rund vier Bewerber. Diesen für die Medizin interessierten Nachwuchs würde Glawe gerne stärker nutzen.

"Damit wir uns im bundesweiten Wettbewerb um Mediziner weiter behaupten können, sind mehr Studienplätze nötig", sagte Glawe. Dabei seien gute Noten nur ein Kriterium. Wichtig sind dem CDU-Politiker auch die persönliche Qualifikation und kommunikative Fähigkeiten.

"Was nützt ein ,Einser-Abi‘, wenn in Patientengesprächen am Ende nicht der richtige Ton getroffen wird", so Glawe. Er hält es für hilfreich, wenn bei der Vergabe der Studienplätze berufliche Erfahrungen stärker als bislang berücksichtigt werden.

Glawes Ministerium versucht wie berichtet die Bindung von Medizinstudierenden an das Land mit Hilfe eines Stipendiums zu erhöhen. Für einen Zeitraum von vier Jahren und drei Monaten können Studierende 300 Euro monatlich erhalten, wenn sie nach der Facharztausbildung mindestens fünf Jahre lang in einer ländlichen Region in Mecklenburg-Vorpommern ärztlich tätig sind. Diese Tätigkeit können die Ärzte ambulant, im Krankenhaus oder im öffentlichen Gesundheitsdienst leisten. (di)

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