Pharma

Merck wächst 2015 kräftig

Nach einer großen Akquisition im Vorjahr wird Life Science zum Wachstumstreiber für Merck Darmstadt. Das Pharmageschäft läuft stabil.

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DARMSTADT. Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat 2015 vor allem dank Zuwächsen im Laborgeschäft und in seiner Spezialchemiesparte zugelegt. Der Gesamtumsatz stieg um 13 Prozent auf 12,845 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 3,63 Milliarden Euro - ein Anstieg um 7,1 Prozent. Das Konzernergebnis ging um 3,7 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück. Das lag an Finanzierungskosten für den Zukauf des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich. Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Healthcare stiegen 2015 um 4,7 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro (2014: 6,6 Milliarden Euro).

Neben organischem Wachstum von 1,6 Prozent trugen hierzu auch Währungseffekte in Höhe von 3,1 Prozent bei. Vor allem das Geschäft in der Region Asien-Pazifik wuchs organisch kräftig. 2016 sollen die Umsätze leicht zulegen. "2015 war für uns ein gutes Jahr", sagte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley bei der Vorstellung der Bilanz am Dienstag in Darmstadt.

 "Mit der Akquisition von Sigma-Aldrich haben wir den Portfolio-Umbau der letzten Jahre erfolgreich abgeschlossen. In der Immunonkologie haben wir sechs zulassungsrelevante Studien gestartet. Forschungsfortschritte und richtungsweisende Investitionen in allen Unternehmensbereichen bilden das Fundament für zukünftige Erfolge", bilanzierte Kley.

 Für den langjährigen Merck-Chef war es die letzte Bilanz-Vorlage. Bei der Hauptversammlung im April soll sein Vize Stefan Oschmann (58) neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung und CEO der Merck KGaA werden. Kley (64) geht in den Ruhestand. Zum Abschied schlägt der Vorstand eine um fünf Prozent erhöhte Dividende von 1,05 Euro vor.

Der Umsatz soll 2016 aus eigener Kraft leicht zunehmen. Beim Ebitda vor Sondereinflüssen wird von einem niedrigen zweistelligen Plus ausgegangen. Das Unternehmen sei heute ein anderes als vor zehn Jahren, meinte Kley. "Wir sind ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen geworden und haben unsere Marktposition deutlich verstärkt." Zwischen 2006 und 2015 habe sich der Umsatz verdoppelt. (dpa/ger)

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