Hilfe gegen den Ärztemangel

Mexikanische Ärzte verstärken Personal an größter Seenplatte-Klinik

Lateinamerikanische Mediziner sind über ein spezielles Programm der Bundesagentur für Arbeit nach Neubrandenburg vermittelt worden.

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Neubrandenburg/Berlin. Ärztinnen und Ärzte aus Mexiko sollen am Klinikum in Neubrandenburg dabei helfen, den Mediziner-Mangel im ländlichen Raum zu lindern. Über ein spezielles Programm wurden zum ersten Mal elf Ärzte aus dem lateinamerikanischen Land für eine Klinik in Mecklenburg-Vorpommern gewonnen, wie eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Neubrandenburg sagte. Die Frauen und Männer haben bereits damit begonnen, die Ausbildung am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum zu absolvieren.

Mit dem Programm der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur soll medizinischen Fachkräften aus Mexiko, Kolumbien und Jordanien die Facharztausbildung in acht Bundesländern ermöglicht werden. Aus Ostdeutschland sind Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt dabei. „Wir könnten sofort 60 bis 70 weitere Auslandsärzte vermitteln“, sagte Projektkoordinatorin Friederike Meyer-Belitz. So laufen in MV Gespräche mit Kliniken in Schwerin und Stralsund. Das Projekt sei mit den Regierungen der Länder abgestimmt.

Die Mediziner begleiten zunächst Fachärzte und machen Fachsprachkurse, die Ausbildung soll etwa sieben Jahre dauern. Sie seien unter anderem in der Inneren Medizin, Gynäkologie, Anästhesie und Kinderheilkunde tätig. Das Klinikum Neubrandenburg ist mit rund 1000 Betten an drei Standorten und 2600 Mitarbeitern eine der größten Kliniken im Nordosten und das größte der Mecklenburgischen Seenplatte. Im Jahr werden im Schnitt rund 40.000 Patienten versorgt. (dpa)

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