Facharzttermine

Millionen Facharztüberweisungen in NRW

NRW-Gesundheitsministerium gibt Auskunft über die Zahl geleisteter Überweisungen zum Facharzt. Zur umstrittenen, längeren Wartezeit für Kassenpatienten kann es indes nichts sagen.

Veröffentlicht:

KÖLN. In Nordrhein-Westfalen werden pro Quartal rund vier Millionen Überweisungen zum Facharzt ausgestellt. Das geht aus der Antwort des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsabgeordneten Susanne Schneider hervor.

Danach haben die Vertragsärzte in Nordrhein vom 3. Quartal 2013 bis zum 2. Quartal 2014 insgesamt 7,4 Millionen Überweisungen ausgestellt, in Westfalen-Lippe waren es 8,1 Millionen.

Darüber, wie lange Patienten im Durchschnitt auf einen Facharzt-Termin warten müssen, liegen dem Ministerium keine Erkenntnisse vor.

Schneider wollte von der rot-grünen Landesregierung wissen, wie sie die von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe geplante Einführung von Terminservicestellen bewertet.

"Die Landesregierung sieht insbesondere die aus vielen Eingaben und Umfragen erkennbare Benachteiligung von GKV-Versicherten gegenüber Privatpatienten bei der Terminvergabe und den damit verbundenen Wartezeiten sehr kritisch", heißt es in der Antwort.

Das Ziel der Bundesregierung die Wartezeiten durch ergänzende Regelungen zu verkürzen, werde deshalb grundsätzlich begrüßt. "Allein die Ankündigung entsprechender Regelungen hat bereits zu einigen regionalen Vereinbarungen zur Verkürzung der Wartezeit geführt."

Ob gesonderte Terminservicestellen und die Vermittlung von Terminen bei Klinikärzten wirklich zielführend sind, ist aus Sicht der Landesregierung allerdings noch fraglich.

Im weiteren Gesetzgebungsprozess müsse noch geklärt werden, welchen Nutzen die Instrumente für Patienten haben. "Insbesondere sind die Kassenärztlichen Vereinigungen gefordert, gemeinsam mit den Krankenkassen alternative Lösungen für die unstreitig bestehende Wartezeitenproblematik zu entwickeln." (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Beschäftigte arbeiten 2026 2,4 Arbeitstage mehr

Leichtere Umsetzung

DMP Depression wird aktualisiert

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!