Generika

Novartis hält dem Gegenwind stand

Trotz wachsenden Drucks durch Nachahmer konnte sich Novartis 2012 gut behaupten. Den Aktionären winkt die 16. Dividendenerhöhung in Folge.

Von Christioph Winnat Veröffentlicht:

BASEL. Umsatz auf Vorjahresniveau und ein leichter Rückgang der operativen Gewinnmarge vor Sondereffekten und Abschreibungen: So lautete die Novartis-Prognose für das Fiskaljahr 2012.

Und die hat der forschende Schweizer Pharmakonzern ziemlich genau erfüllt. Trotz weiterhin verhaltener Aussichten - die Geschäftsentwicklung wird überschattet vom Patentauslauf des mehrfachen Blockbusters Diovan® (Valsartan) in den USA - konnte die Novartis-Aktie nach Bekanntgabe der jüngsten Bilanz Boden gut machen.

Die anziehende Nachfrage bescherte dem Papier mit über 50 Euro ein neues Allzeit-Hoch.

Erfreuen dürfte die Anleger vor allem die Fähigkeit des Konzerns, Einbußen bei Originalen am Patentende durch Mehrverkäufe an anderer Stelle wettzumachen. Das werde auch weiterhin gelingen, verspricht das Management.

Bis zu 3,5 Milliarden Dollar, heißt es, könnte in den kommenden Monaten generische Konkurrenz - hauptsächlich für Diovan® - wegnehmen. Schon 2012 hat der Blutdrucksenker erheblich Federn gelassen.

Mit seinem zweitgrößten Einzelprodukt hinter dem Krebsmittel Glivec® erlöste Novartis 4,4 Milliarden Dollar (-22 Prozent). Immerhin können die Schweizer aktuell acht, darunter drei mehrfache Blockbuster vorweisen. Vor zehn Jahren waren es drei.

Das stärkste Wachstum verbuchte 2012 der jüngste Neuzugang unter den Präparaten, mit denen mehr als eine Milliarde Dollar pro anno erwirtschaftet werden: das orale MS-Mittel Gilenya® (Fingolimod).

Die erst seit rund zwei Jahren vermarktete Innovation legte um stolze 142 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Dollar Umsatz zu. Besonders gute Zuwächse schafften unter den ganz großen Produkten auch das Augenmittel Lucentis® (Ranibizumab) und die Blutdruckkombi Exforge® (Amlodipin + Valsartan).

Novartis 2012: Der erstarkte Dollar drückte die Einnahmen um drei Prozent auf 56,7 Milliarden Dollar (rund 46,5 Milliarden Euro). Niedrigere Kosten sorgten für eine Zunahme des Betriebsgewinns um 4,5 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar.

Der Überschuss stieg um vier Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar. Mit verschreibungspflichtigen Originalen wurden 32,2 Milliarden Dollar (-1,0 Prozent) erlöst. Die Dividende soll 2,30 Franken je Aktie betragen (+2,0 Prozent).

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