Kein Kursrutsch

Novartis trotzt der Blockbuster-Erosion

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BASEL. Dass 2013 für Novartis kein herausragendes Geschäftsjahr werden würde, stand von vorneherein fest. Weshalb die Bilanzvorlage am Mittwoch auch keinen Kursrutsch nach sich zog. Vielmehr konnte sich die Novartis-Aktie leicht verbessern. Vielleicht weil der Nummer Eins im weltweiten Pharmageschäft ein leichtes Umsatzplus gelang - trotzt massiver Generikakonkurrenz.

Im Feuer stand vor allem das einstige Hauptprodukt Diovan® (Valsartan). Nach 2012 musste Novartis einmal mehr zweistellig vom Umsatz des Blutdrucksenkers abgeben. Um 20 Prozent gingen die Diovan®-Verkäufe zurück. Mit 3,5 Milliarden Dollar ist die Produktgruppe aber weiterhin die zweitgößte Einnahmequelle.

Hinter dem Krebsmittel Glivec® (Imatinib), das seinen Wachstumspeak ein Jahr vor Ablauf des US-Patents erreicht zu haben scheint. Unverändert gegenüber Vorjahr brachte der Tyrosinkinasehemmer 4,7 Milliarden Dollar.

Starke Einbußen bescherten Nachahmer auch Zometa® (Zoledronsäure) gegen tumorinduzierte Hyperkalzämie. Mit 600 Millionen Dollar hat sich der Umsatz des Krebsmittels 2013 mehr als halbiert. Insgesamt gingen Novartis 2,2 Milliarden Dollar durch Generikawettbewerb verloren.

Das konnte durch Mengenwachstum anderer Produkte kompensiert werden. Mit knapp 58 Milliarden Dollar lag der Nettoumsatz zwei Prozent über Vorjahr. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus vier Prozent betragen.

Besonders stark entwickelten sich jüngere Pharma-Innovationen. Die Verkäufe des oralen MS-Mittels Gilenya® (Fingolimod) etwa nahmen um 62 Prozent zu (auf 1,9 Milliarden Dollar). Das Krebsmittel Afinitor® (Everolimus) erreichte mit 64 Prozent Zuwachs (auf 1,3 Milliarden Dollar) erstmals Blockbusterstatus. Desgleichen das Antidiabetikum Galvus® (Vildagliptin), mit dem 1,2 Milliarden Dollar erlöst wurden (+32 Prozent).

Höhere Kosten sowohl für Forschung und Entwicklung als auch für Marketing und Verwaltung ließen den Betriebsgewinn 2013 um drei Prozent auf nicht ganz elf Milliarden Dollar abnehmen. Nach Steuern verdiente Novartis mit knapp 9,3 Milliarden Dollar ein Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Aktionäre werden davon nichts merken: Der Dividendenvorschlag lautet 2,45 Schweizer Franken je Aktie. Das wären sieben Prozent Plus. Nimmt die Hauptversammlung an, würden 74 Prozent des Reingewinns ausgeschüttet. (cw)

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