Insolvente Klinik
Orthoparc soll zügig saniert werden
Im Zuge eines Insolvenzplans soll die erst vor neun Monaten in Köln gestartete Spezialklinik marktfähig gemacht werden. Im Nacken sitzen der Klinik hohe, durch Baukostenüberschreitung bedingte Mieten.
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Insolvent: Für Orthoparc soll jetzt ein Plan her.
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KÖLN (maw). Die Kölner orthopädische Privatklinik Orthoparc GmbH soll zügig im Wege eines Insolvenzplans saniert werden. Dies teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Niering von der Kanzlei Niering Stock Tömp mit.
Der Klinikbetrieb geht unterdessen nach Angaben Nierings ohne Einschränkungen weiter. Die Löhne und Gehälter der 120 Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld bis Ende September gesichert.
"Die Klinik verfügt über ein medizinisch hochmodernes und hervorragend umgesetztes Konzept, das vor allem auch wirtschaftlich tragbar ist", betont Niering.
"Ich bin überzeugt, dass wir die aktuellen wirtschaftlichen Startschwierigkeiten mit einem Insolvenzplan schon in kurzer Zeit lösen können." Auf das medizinische Angebot und die Versorgung der Patienten habe die Insolvenz keine Auswirkungen.
Probleme mit Genehmigungen
Bei der Errichtung der vor neun Monaten eröffneten Klinik war es laut Niering unter anderem wegen umfangreicher Genehmigungsauflagen zu erheblichen Baukostenüberschreitungen gekommen.
Weil diese auf die Miete umgelegt worden waren, sei die Klinik trotz stetig steigender Auslastung in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. "Diese Belastung lässt sich durch einen Insolvenzplan anders verteilen", so Niering.
Die Privatklinik Orthoparc unter der Leitung des ärztlichen Direktors Professor Joachim Schmidt gehört nach eigener Einschätzung zu den führenden orthopädischen Spezialkliniken in Deutschland.
Behandlungsschwerpunkte sind Hüft- und Knie-Endoprothetik sowie Fuß-, Knie-, Schulter- und Wirbelsäulenchirurgie. Das Besondere am Konzept der Orthoparc-Klinik sei die konsequente Ausrichtung auf einen möglichst schonenden, schmerzfreien Eingriff und schnelle Rehabilitation.