Urteil

Pädophiler Kinderarzt muss lange hinter Gitter

Haftstrafe, Sicherungsverwahrung und Berufsverbot: Wegen 20-fachen Kindesmissbrauchs spürt ein Augsburger Kinderarzt Konsequenzen.

Veröffentlicht:
Der wegen Kindesmissbrauch verurteilte Mediziner vor Gericht: Über 12 Jahre muss er deswegen nun im Gefängnis absitzen.

Der wegen Kindesmissbrauch verurteilte Mediziner vor Gericht: Über 12 Jahre muss er deswegen nun im Gefängnis absitzen.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Archivbild)

AUGSBURG. Wegen des Missbrauchs von etwa 20 Jungen ist ein Kinderarzt zu einer Haftstrafe von 12 Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Augsburger Landgericht ordnete außerdem an, dass der 44 Jahre alte Mediziner anschließend in Sicherungsverwahrung muss. Zudem bekam der Mann ein lebenslanges Berufsverbot als Arzt.

Der Kinderarzt hatte alle Vorwürfe zugegeben. Der Mann hatte immer wieder in Augsburg und München Kinder auf der Straße oder dem Spielplatz angesprochen, ihnen Spielzeug versprochen und sie dann in nahen Gebäuden missbraucht.

Die schwerwiegendste Tat beging der Mann im August 2014 im niedersächsischen Garbsen. Dort entführte der Arzt einen Fünfjährigen in seine Wohnung in Hannover, wo er damals an der Medizinischen Hochschule arbeitete. Der Mann narkotisierte das Kind, verging sich an ihm und setzte das benommene Opfer dann wieder aus.

Das Augsburger Gericht hatte den Mann schon einmal zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis und Sicherungsverwahrung sowie zu einem Berufsverbot verurteilt. Dieses Urteil hatte der Bundesgerichtshof allerdings aufgehoben. In dem neuen Verfahren musste die Schuldfähigkeit des Mannes noch einmal genau geprüft werden. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen