Früherkennung

Pandemie hat Brustkrebsdiagnostik nicht gravierend verschleppt

Trotz pandemiebedingter Aussetzung des Programms zur Brustkrebsfrüherkennung in 2020 ist bislang kein außergewöhnliches Tumoraufkommen zu beobachten, so die Kooperationsgemeinschaft Mammographie.

Veröffentlicht:
Erfolgsfaktor Screening: 2021, im zweiten Jahr der Pandemie, nahmen erstmals über drei Millionen Frauen am Mammographie-Screening teil.

Erfolgsfaktor Screening: 2021, im zweiten Jahr der Pandemie, nahmen erstmals über drei Millionen Frauen am Mammographie-Screening teil.

© Francois Destoc / Maxppp / dpa

Berlin. Die Corona-Pandemie hat offenbar keine größeren Lücken in die Brustkrebsvorsorge gerissen. 2021 hätten erstmals in einem Jahr über drei Millionen Frauen ein Mammographie-Screening in Anspruch genommen. Die Teilnahmerate der eingeladenen 50- bis 69-jährigen Frauen habe bei 51 Prozent gelegen und sei demnach zu den Vorjahren leicht gestiegen, wie die von Kassen und KBV getragene Kooperationsgemeinschaft Mammographie am Donnerstag mitteilte.

Zu Beginn der Pandemie war das Screening-Programm wegen Infektionsrisiken vorübergehend ausgesetzt worden. Die daraus resultierenden Untersuchungsverzögerungen, heißt es, seien in der Folgezeit aber von den „Screening-Einheiten“ (das sind von der Kooperationsgemeinschaft zertifizierte Praxen) „weitgehend kompensiert“ worden. 2021 sei es gelungen, 97 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen zum Screening einzuladen. Dabei hätten „nur 13,7 Prozent der Folgeuntersuchungen in einem größeren Abstand als 30 Monate nach der letzten Untersuchung als irreguläre Folgeuntersuchungen“ stattgefunden.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge im Berichtsjahr rund 19.000 Karzinome entdeckt. „Die durchschnittliche Brustkrebsentdeckungsrate lag bei 6,1 von 1000 untersuchten Frauen.“ Trotz der pandemiebedingt verzögerten Untersuchungen seien „überwiegend prognostisch günstige, kleine Mammakarzinome (UICC 0 und I)“ diagnostiziert worden. Die Stadienverteilung der Screening-detektierten Karzinome sei „mit der der Vorjahre vergleichbar“. Fazit der Kooperationsgemeinschaft: „Ein Einfluss der Corona-Pandemie ist bislang nicht zu beobachten.“ (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie