Honorarstreit

Physiopraxen klagen gegen Schiedsspruch

Veröffentlicht:

Berlin. Physiotherapieverbände und GKV-Spitzenverband liegen in den Vergütungsverhandlungen seit Monaten über Kreuz. Nun haben vier Verbände – IFK, Physio Deutschland, VDB und der Verband Physikalische Therapie (VPT) Klage gegen den Schiedsspruch vom 13. Juli eingereicht.

Dieser sieht im Vergleich zu den im Juli 2019 festgelegten Bundeshöchstpreisen eine Vergütungserhöhung von 14,09 Prozent vor. Dies sei ein wichtiger Zwischenschritt. „Wirtschaftlich tragfähig ist das Ergebnis aber nicht“, heißt es in einer Erklärung der vier Verbände.

Mit dieser Erhöhung sei es Praxisinhabern immer noch nicht möglich, Angestellte so zu bezahlen, wie nach TVöD-vergütete Physiotherapeuten im Krankenhaus. Als Folge seien ambulante Physiotherapiepraxen nicht konkurrenzfähig im Vergleich zu stationären Einrichtungen, heißt es.

Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) waren die Vertragspartner beauftragt worden, Preise festzulegen, die „eine leistungsgerechte und wirtschaftliche Versorgung ermöglichen“. Das von der Schiedsstelle festgelegte Preisniveau präge auch den künftigen Verhandlungsrahmen, weil sich Vergütungserhöhungen dann nur an einem nur am Inflationsausgleich und durchschnittlichen Lohnsteigerungen orientieren würden.

Da die Preissteigerung schon zum 1. April erfolgen sollte, werden die Preise vorübergehend bis Ende November zum Ausgleich um 26,67 Prozent angehoben – danach soll dann wieder die Steigerung um 14,09 Prozent gelten. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

eHealth in der Praxis

Umfrage: In vielen Praxen gehört die ePA noch nicht zum Alltag

Therapieoption Putzen?

Saubermachen kann glücklich machen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?