Altersvorsorge

Praxis nur ein wichtiger Teil

Jeder zweite Praxischef muss im Laufe seiner Selbständigkeit einen Wertverlust seiner Praxis hinnehmen.

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BERLIN. Niedergelassene Ärzte unterliegen als Unternehmer im Vergleich zu anderen Freiberuflern und Selbstständigen mit eigener Firma Besonderheiten, wenn es um die Altersvorsorge und die Rolle geht, die das Betriebsvermögen dabei spielt.

Wie eine am Donnerstag veröffentlichte, repräsentative Selbstständigenbefragung im Auftrag der Quirin Privatbank ergibt, halten es 37 Prozent der Praxischefs für realistisch, ihre Praxis am ehesten an jemanden außerhalb der Familie abzugeben – unter allen Selbstständigen denken nur 23 Prozent so.

Auch würde ein Verkauf fast der Hälfte der Ärzte „sehr oder eher leicht fallen“. Unter allen Selbstständigen sagt das so nur rund ein Drittel.

Weitere Besonderheit: 30 Prozent der Praxischefs kalkulieren schon von Beginn der Existenzgründung an mit einem möglichen Verkaufserlös zur eigenen Altersvorsorge – Selbstständige in anderen Bereichen tun das mit nur 20 Prozent weit seltener.

Schließlich beobachten Besitzer einer Arztpraxis laut Umfrage den Markt für Verkäufe auch deutlich intensiver. Und sie zeigen sich dabei viel häufiger ernüchtert: Gut die Hälfte (53 Prozent) haben ihre Vorstellungen zum erzielbaren Preis für ihre Arztpraxis im Laufe der Zeit senken müssen.

Das sind fast viermal so viele wie unter allen Selbstständigen (15 Prozent), wo die Mehrheit stabile oder sogar steigende Preise bei einem Firmenverkauf annimmt.

Wie lange würde der Erlös von einer Million Euro beim Firmenverkauf den eigenen Lebensstandard und den der Familie sichern? Auf diese hypothetische Frage nennen Unternehmer im Schnitt 23 Jahre.

Diese Schätzung fällt sehr ähnlich aus unter Männern wie Frauen, in Ost- und in Westdeutschland sowie bei Älteren und Jüngeren. Lediglich Ärzte geben mit 13 Jahren einen deutlich niedrigeren Wert an. (maw)

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