Privatversicherer rechnen für 2009 mit steigenden Prämien

KÖLN (iss). Die Umsetzung der Gesundheitsreform wird die Prämien in der privaten Krankenversicherung (PKV) in die Höhe treiben. Über das Ausmaß sind sich die Versicherer aber uneins - wenn sie überhaupt eine Prognose wagen.

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Teurer wird der PKV-Schutz vor allem, weil die Unternehmen ab 2009 einkalkulieren müssen, dass Kunden bei einem Wechsel einen Teil der angesparten Alterungsrückstellungen zum neuen Anbieter mitnehmen können. Dieses Geld bleibt bisher bei einer Kündigung bei der Tarifgemeinschaft.

Preistreibend wirkt sich auch der Basistarif aus: Kosten, die durch die gedeckelten Prämien nicht abgedeckt sind, werden umgelegt. Die PKV-Unternehmen werden voraussichtlich bei neuen Verträgen einen Zuschlag von 1,2 Prozent für den Basistarif erheben. Besonders bei Neuverträgen werden sich die teureren Prämien niederschlagen.

Branchenschätzungen gingen von einer Steigerung von rund 15 Prozent aus, berichtet Roland Weber, Vorstand des Marktführers Debeka. Bei einzelnen Unternehmen könnte es auch mehr werden, bei der Debeka werde die Anhebung geringer ausfallen, sagt er. Betroffen seien vor allem die Angebote für jüngere Versicherte. Entscheidend sei, wie hoch die bisherige Stornoquote einer Versicherung gewesen ist, sagt Weber.

Anbieter wie die Allianz und die DKV, die ein starkes Arztgeschäft haben, machen noch keine Aussage zur Prämienentwicklung. Die Kalkulation sei noch nicht abgeschlossen, betonen sie. Die HUK-Coburg warnt mit Blick auf die Preise vor Panikmache. "Man kann nicht generell sagen, dass die Prämien für PKV-Versicherte sehr viel teurer werden", sagt Vorstand Christian Hofer. Bei der HUK-Coburg würden die Tarife um zwei bis fünf Prozent teurer, schätzt er.

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