Räume von Klinikkonzern durchsucht

KASSEL(kaj). Geschäftsräume der Gesundheit Nordhessen Holding AG (GNH), die als kommunaler Gesundheitskonzern mehrere öffentliche Kliniken unter ihrem Dach vereint, wurden vergangene Woche von Mitarbeitern des Bundeskartellamts durchsucht.

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Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem geplanten Erwerb zweier kommunaler Krankenhäuser im Eschwege und Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis) durch die GNH. Es gehe um den Verdacht auf einen "Verstoß gegen das Vollzugsverbot", erklärte Kartellamtssprecher Kay Weidner. Es habe Hinweise gegeben, dass die Unternehmen nicht mehr als unabhängige Bewerber am Markt aufträten, obwohl ihre Fusion noch nicht genehmigt worden sei.

Nicht nur bei der GNH, sondern auch im Klinikum Kassel, das zur GNH gehört, sowie in den Krankenhäusern in Witzenhausen und Eschwege und bei der Gesundheitsholding Werra-Meißner wurden Geschäftsräume durchsucht. Sollte der GNH ein Verstoß gegen das Vollzugsverbot nachgewiesen werden, drohen ihr Geldbußen in Millionenhöhe.

Neben dem kommunalen Konzern hatten sich mehrere private Klinikketten für die Häuser in Witzenhausen und Eschwege interessiert. In der Endrunde war neben der GNH noch die Rhön Klinikum AG im Rennen gewesen. Die Verantwortlichen im Werra-Meißner-Kreis entschieden sich für eine Lösung in kommunaler Trägerschaft. Die Fusion muss vom Kartellamt genehmigt werden. Dieses hatte Bedenken angemeldet.

GNH-Vorstandschef Gerhard Sontheimer erklärte vergangene Woche, der Konzern suche nach Wegen, diese Bedenken auszuräumen. Das Unternehmen informierte selbst über die Durchsuchungsaktion.

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