Workshopverfahren

Regionales Versorgungszentrum: KV Brandenburg macht sich Gedanken um Krankenhaus Finsterwalde

Ob in Finsterwalde ein rein ambulantes oder ein ambulant-stationäres Versorgungszentrum entstehen soll, ist noch nicht geklärt.

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Potsdam. Für die Zukunft des Krankenhauses im südbrandenburgischen Finsterwalde gibt es neue Ideen: Aus dem zum Klinikum Elbe-Elster gehörenden Haus soll ein regionales Versorgungszentrum werden. Das ist das Ergebnis eines Workshopverfahrens, zu dem die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) Ärzte, Krankenhäuser, Kommunen, Rettungsdienste und Kostenträger eingeladen hatte.

Über die Zukunft des kommunalen Krankenhausträgers, der in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg drei Standorte betreibt, gibt es seit langem Diskussionen. Zuletzt war ein Neubau eines Klinikums in Doberlug-Kirchhain im Gespräch, während die drei bisherigen Standorte ambulant-stationäre Zentren werden sollten.

Wie der Sprecher der KVBB, Christian Wehry, mitteilte, sei am Ende des Workshopverfahrens aber bewusst offen gelassen worden, ob in Finsterwalde ein rein ambulantes oder ein ambulant-stationäres Versorgungszentrum entstehen soll. Ziel sei es in jedem Fall, ärztliche und pflegerische Versorgung, Beratungs- und Betreuungsangebote sowie soziale Dienste unter einem Dach zu vereinen.

Hausärztliche Versorgungssituation verbessern

Dadurch solle insbesondere die hausärztliche Versorgungssituation in Finsterwalde deutlich verbessert werden und für die Bevölkerung wohnortnah ein zentraler Anlaufpunkt entstehen. Weitere wichtige Elemente seien die Kooperation mit den umliegenden Vertragsarztpraxen, MVZ und Krankenhäusern, die Portfolioerweiterung um telemedizinische Angebote und die Gewinnung sowie Aus- und Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses und medizinischen Fachpersonals.

„Die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen ändern sich derzeit stark“, sagte die KVBB-Vorsitzende, die Urologin Catrin Steiniger. Beispiele seien der regionale Strukturwandel in der Lausitz und die demografische Entwicklung vor Ort. Um diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, benötige man flexible regionale Strukturen. Diese müssten vor allem die ambulante Medizin stärken. (lass)

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